Polizei nach Drohschreiben im Einsatz
Unbekannte erpressen Mülheimer Schulen

Auch das Gymnasium Heißen war Ziel eines Erpresserbriefes.  | Foto: PR-Foto Köhring/SM
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An der Mülheimer Luisenschule und dem Gymnasium Heißen sind am heutigen Dienstagmorgen Drohschreiben eingegangen, in dem Unbekannte Geld fordern. Das bestätigte Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Polizei geht aber zunächst von keiner Gefährdung aus. Wir aktualisieren diesen Text fortlaufend.

Auf Anfrage der Mülheimer Woche bestätigte Mülheims Polizeisprecher Peter Elke: "Es hat eine Drohung gegen mehrere Schulen gegeben." Um welche Schulen es sich handelt, wollte der Beamte nicht sagen. "Wir wollen den Tätern nicht in die Hände spielen." Stadtsprecher Volker Wiebels bestätigte jedoch, dass es sich um die Luisenschule und das Gymnasium Heißen handelt. Nach bisherigem Sachstand ist für beide Schulen von keiner ernsthaften Bedrohung auszugehen. "Wir kennen solche Schreiben schon genauer. Bei diesem Schreiben gehen wir von keiner Gefahr aus", so Elke.

Polizei mit Einsatzkräften an den Schulen vor Ort

Dazu, was in dem Schreiben steht und warum die Polizei die Situation als ungefährlich einstuft, machte der Polizeisprecher keine Angaben. Die Einsatzleitstelle schickte dennoch Beamte zu den betroffenen Schulen, die dort mit den Schulleitungen die weiteren Maßnahmen absprechen."Möglicherweise werden zur Sicherheit einzelne Bereiche frei gezogen. Das entscheiden aber die Schulen in Absprache." Ob der Unterricht normal stattfindet, ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den noch unbekannten Tätern aufgenommen. 

Update um 12 Uhr:

Insgesamt elf Schulen haben gleichlautende Drohmails bekommen, davon neun in Essen. Darin fordern Unbekannte Geld, und drohen mit einer Bombe, wenn nicht bis 11.11 Uhr bezahlt wird. Die beiden Mülheimer Schulen haben sofort reagiert. "Die Mail kam im Sekretariat während der Vormittagsstunden an", erklärt Heike Quednau, Leiterin der Luisenschule. "Wir haben sofort die Polizei, den Schulträger und die Bezirksregierung informiert." Einsatzfahrzeuge der Polizei fuhren zu den beiden Gymnasien.

Da Schulen pflichtgemäß sowieso zwei Feuerwehrübungen im Jahr durchführen müssen, entschieden sich die Schulleitungen in Heißen und Holthausen dafür, eine solche Übung spontan zu veranstalten und die Schulen zu räumen. Innerhalb von sechs Minuten war die Luisenschule geräumt. Die Schüler verbrachten rund eine Dreiviertelstunde im Freien, während die Polizei die Lage sondierte. Anschließend durften die Kinder und Jugendlichen wieder zurück in die Klassen, der Unterricht wurde weitergeführt.

Polizei sieht keine ernsthafte Bedrohung

Die polizeiliche Einschätzung hinsichtlich der Ernsthaftigkeit hat sich inzwischen bestätigt, so dass  die Maßnahmen an den Schulen eingestellt wurden, meldet die Polizei um 12.35 Uhr. An keine der Schulen konnten Hinweise festgestellt werden, die das Drohszenario unterstützt hätten. Der Schwerpunkt der weiteren Ermittlungen liegt jetzt im Bereich der Strafverfolgung.
Kriminalbeamte versuchen, den oder die noch unbekannten Absender der Drohschreiben zu ermitteln. Sollte dies erfolgreich verlaufen, könnte den Täter, aufgrund des vorliegenden Straftatbestandes, eine mehrjährige Haftstrafe erwarten. Hinweise zu den Verursachern nimmt die Essener Polizei unter der zentralen Rufnummer 0201- 8290 entgegen.

Auch das Gymnasium Heißen war Ziel eines Erpresserbriefes.  | Foto: PR-Foto Köhring/SM
Die Luisenschule und das Gymnasium Heißen werden von Unbekannten erpresst. Die Kriminalpolizei in Mülheim hat die Ermittlungen aufgenommen.  | Foto: Polizei
Autor:

Christian Schaffeld aus Oberhausen

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