Hündin starb durch Wurf in den Fluss
Tierquäler wurde gefasst
Nach Zeugenaussagen fand die Polizei den Hundebesitzer Am Samstagabend, 29. Dezember, gegen 20.25 Uhr wurde ein toter Hund am Ufer der Ruhr, nahe der Schlossbrücke, gefunden und aus dem Wasser geborgen. Zuvor beobachteten zwei Zeuginnen (19, 39) einen Mann, der sich mit seinem Hund auf der Schlossbrücke befand. Plötzlich habe der Mann den Hund genommen und über das Brückengeländer in die Ruhr geworfen. Das Tier habe zu diesem Zeitpunkt noch gelebt. Bei der Obduktion des Tieres wurden zahlreiche Hämatome und Verletzungen entdeckt. Die Mülheimer Woche berichtete.
Durch Hinweise aus der Bevölkerung und die intensive Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei in Mülheim konnte am Dienstag, 8. Januar, ein 58-jähriger Mülheimer ermittelt und vorläufig festgenommen werden. Er muss sich wegen Tierquälerei verantworten.
Die Polizei bedankt sich bei allen, die bei der emotionalen Fahndung geholfen haben. Da dieser Fall in den sozialen Medien eine große Resonanz hatte und sich nicht alle Kommentare im zulässigen Rahmen bewegten, wird die Polizei zum mutmaßlichen Täter keine weiteren Hinweise geben.
Die Tierhilfe Mertens aus Oberhausen regte am letzten Wochenende ein besonderes Gedenken an: Am Sonntag trafen sich Tierfreunde aus Mülheim und den Nachbarstädten, um Schleifen am Brückengeländer aufzuhängen und Kerzen aufzustellen. Andrea und Klaus Mertens waren zufrieden mit der friedvollen Aktion. So manche kritische Stimme wurde aber auch laut im Netz. Als im April ein junger Mann im Übermut in die Ruhr sprang und ertrank, seien keine Kerzen aufgestellt worden. Das Recht auf Trauer um den Hund wollten sich die Tierfreunde dennoch nicht nehmen lassen. Und da stürmisches Wetter angesagt war, hat das Ehepaar Mertens mit weiteren Freiwilligen Kerzen und Beigaben am Montag wieder weggeräumt.
Autor:Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr |
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