Angeblicher Unfall verursacht
Seniorin fällt Trickbetrügern zum Opfer
Am Freitagmittag, 24. Juni, machten Trickbetrüger, die sich als Familienangehörige ausgaben, erhebliche Beute bei einer betagten Seniorin in Speldorf.
Gegen 12 Uhr erhielt die Seniorin einen Anruf von einer weinenden Frau, die sich als ihre Nichte ausgab. Diese gab an, sie habe einen Verkehrsunfall verursacht und dabei eine Radfahrerin angefahren, welche daraufhin verstorben sei, weshalb die falsche Nichte in Untersuchungshaft säße.
Daraufhin übernahm die angebliche Staatsanwältin "Frau Rüsing" das Telefonat und forderte eine Kaution in Höhe von 95.000 Euro, um die Nichte aus der Untersuchungshaft zu entlassen.
Diese Summe verneinte die Seniorin und wurde stattdessen aufgefordert, sämtliches Bargeld zusammenzusuchen. Die zusammen gepackte Summe solle anschließend zur Gerichtskasse Düsseldorf gebracht werden.
Andernfalls könne auch eine Botin das Geld abholen. In der Zwischenzeit solle die Seniorin in der Leitung bleiben und mit niemandem über den Sachverhalt sprechen.
Kurz darauf erschien eine etwa 25- bis 29-jährige Botin mit schwarzen Haaren vor dem Haus, um das Geld entgegenzunehmen. Sie stieg in einen schwarzen PKW und verschwand in unbekannte Richtung. Erst später fiel der Seniorin auf, dass sie Trickbetrügern zum Opfer gefallen war.
Zeugen, denen im Bereich Karlsruher Straße/Blötter Weg/Schumannstraße am frühen Nachmittag etwas aufgefallen ist, können sich bei der Polizei Essen unter Tel.
0201/829-0 melden.
Die Polizei verweist in diesem Zusammenhang darauf, stets misstrauisch zu sein, wenn größere Geldbeträge oder Wertgegenstände gefordert werden und sofort die genannten Familienmitglieder unter altbekannten Nummern zu kontaktieren.
Betroffene sollten sich nicht unter Druck setzten lassen und Fremden keine Auskunft über familiäre oder finanzielle Verhältnisse geben.
Die Polizei weist außerdem darauf hin, dass in Zusammenhang mit Festnahmen niemals Kautionen gefordert werden.
Autor:Alexandra Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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