Unruhiger Sonntag für die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr
Kinder in Gefahr und mehr als 30 Rettungseinsätze
Der gestrige Sonntag, 19. April, verlief aus Sicht der Berufsfeuerwehr Mülheim an der Ruhr sowohl im Brandschutz, als auch im Rettungsdienst verhältnismäßig unruhig.
Gegen 14 Uhr meldeten aufmerksame Bürger dem Ordnungsamt eine offenstehende Tür an einer Bunkeranlage im Stadtteil Broich. Kurz zuvor wurden Kinder beobachtet, die sich im Bereich des Bunkers aufhielten und plötzlich nicht mehr zu sehen waren. Die gesamte Bunkeranlage wurde durch Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei untersucht. Dabei wurden nach umfangreicher Suche keine Personen aufgefunden, so dass die Suchmaßnahmen nach rund einer Stunde beendet werden konnten. Um ein erneutes Betreten der Anlage zu unterbinden, sicherten die Einsatzkräfte den Bunker gegen unbefugtes Betreten.
Noch während der Personensuche gingen gegen 14.50 Uhr mehrere Notrufe bei der Leitstelle der Feuerwehr über ein brennendes Sofa in einer Wohnung im Stadtteil Speldorf ein. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Löschzüge der Feuerwache Heißen und Broich, sowie den Führungsdienst zur Schumannstraße. Durch das beherzte Eingreifen einiger Anwohner konnte das Feuer bereits vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden. Ein Bewohner des Hauses erlitt bei dem Brand eine
Rauchgasvergiftung und wurde zur weiteren Behandlung in ein Mülheimer Krankenhaus
gebracht.
Gegen 16.30 Uhr löste an der Schloßstraße in der Mülheimer Innenstadt die Brandmeldeanlage eines dortigen Lokals aus. Vor Ort konnte festgestellt werden, dass der Alarm vermutlich durch Lackierarbeiten ausgelöst wurde. Die eingesetzten Kräfte der Feuerwache Broich konnten wieder abrücken.
Gegen 19.20 Uhr kam es zu einer erneuten Alarmierung der Feuerwehr zur Straße Strippchens Hof. Hier wurden mehrere Kinder auf dem Dach einer Schule gesichtet, die laut Aussagen der Anrufer drohten vom Dach zu stürzen. Aufgrund der Meldung entsandte die Leitstelle Einsatzkräfte der Feuerwache Broich zur Höhenrettung. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr entfernten sich die Kinder von der Einsatzstelle und liefen davon. Die Feuerwehr weist an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass weder Bunkeranlagen, noch Gebäudedächer als Spielplätze geeignet sind. Die Gefahren werden dabei von Kindern häufig unterschätzt und führen nicht selten zu schwerwiegenden und leider auch tödlichen Unfällen.
Im Rettungsdienst verlief die Dienstschicht bisher ebenfalls unruhig. Bis Sonntagabend 20 Uhr wurden im Rettungsdienst bereits 30 Notfalleinsätze verzeichnet.
Autor:Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr |
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