Neuer Chef der Neurologie am St. Josef-Krankenhaus
Prof. Isenmann: "Das Hirn ist das spannendste Organ"
Prof. Isenmann neuer Chef der Neurologie am St. Josef-Krankenhaus Die Klinik für Neurologie am St. Josef-Krankenhaus hat einen neuen Chef: Prof. Dr. Stefan Isenmann trat am 1. Dezember die Nachfolge von Prof. Dr. Elmar Busch an.
Groß war die Resonanz auf die Stellenausschreibung, nachdem Prof. Busch den Wechsel in seine Heimatstadt Essen verkündet hatte. "Wir haben uns über die Attraktivität unseres Krankenhauses gefreut", sagt Geschäftsführer Ralf Nennhaus, der aber zugleich klarstellt: "Mit über 4.000 Patienten im Jahr sind wir die zweitgrößte nicht-universitäre Neurologie im Rheinland." Am Ende, so Nennhaus, seien zwölf Kandidaten in der engeren Wahl gewesen, ehe man sich für Prof. Isenmann entschieden habe.
"Ich habe irgendwann festgestellt, dass das Hirn das spannendste Organ im Körper ist", erklärt der neue Leiter der Klinik für Neurologie, der nach seinem Abitur 1983 und anschließendem Studium der Humanmedizin in Freiburg und im englischen Bristol sowie praktischen Ausbildungsabschnitten zunächst am Institut für Neuropathologie an der Universität Zürich tätig war. Von 1995 bis 2003 schlossen sich weitere Tätigkeiten als Facharzt, später dann als Oberarzt an der Neurologischen Universitätsklinik sowie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen an, wo er auch habilitierte. Nach seiner Tätigkeit als Universitätsprofessor für Neurologie und leitender Oberarzt an der Universitätsklinik Jena (2003 bis 2007) wechselte der dreifache Familienvater an das Helios-Klinikum Wuppertal, wo er bis Ende November Chefarzt der dortigen Klinik für Neurologie war. Zudem lehrte er an der Universität Witten/Herdecke.
Prof. Isenmann, der in Haan bei Wuppertal wohnt und ehrenamtlich mit seiner Frau bei "Ärzte ohne Grenzen" sowie in der Flüchtlingsarbeit tätig ist, bringt reichlich Erfahrungen im gesamten Gebiet neurologischer Erkrankungen von Gehirn, Rückenmark, Nerven und Muskeln mit. Schwerpunkte seiner klinischen Arbeit bilden Schlaganfall und neurologische Intensivmedizin, Bewegungsstörungen wie Morbus Parkinson, entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Anfallsleiden.
1150 Schlaganfall-Patienten
Durchschnittlich 1150 Schlaganfall-Patienten pro Jahr werden im Moerser St. Josef-Krankenhaus aufgenommen. "Der Patient, der nach einer Stunde behandelt wird, hat viel bessere Chancen als der, der nach drei bis vier Stunden behandelt wird", erklärt Prof. Isenmann, dessen Augenmerk aber auch Parkinson-Erkrankten gilt. "Wir bieten eine zehntägige Kompetenzbehandlung an", so der Mediziner.
Stefan Isenmann legt Wert auf eine gute Zusammenarbeit der Berufsgruppen und Fachdisziplinen im Krankenhaus sowie auf eine gute Ausbildung von Studenten und Weiterbildung der Ärzte. "Ich bin gut aufgenommen worden und rasch in die klinischen Abläufe reingekommen", sagt der 54-Jährige, der sich gut vorstellen kann, irgendwann in Moers in den Ruhestand verabschiedet zu werden. "Ich hoffe, diese Klinik irgendwann als meine zu sehen", so der neue Chef der Neurologie.
"Hinter diesem sehr gut ausgebildeten Mediziner steckt auch ein exzellenter Mensch. Die ersten Tage haben deutlich gemacht, dass wir die richtige Wahl getroffen haben", ist sich Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang van Bebber sicher. Prof. Dr. Stefan Isenmann, neuer Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie am St. Josef-Krankenhaus. Foto: Klinik Prof. Dr. Stefan Isenmann, neuer Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie am St. Josef Krankenhaus. Foto: Klinik
Autor:Michael Köster aus Essen |
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