Moerser Tafel in Coronazeiten - Übergangsdomizil auf CJD-Gelände sei optimal, um alle Maßnahmen einhalten zu können
„Unser größter Wunsch ist es, hier bleiben zu können“

Rainer Hellfeier und Corda Raffaele sind bestens gerüstet. Die beiden Vorsitzenden der Moerser Tafel und ihr Team bieten ihren Kunden größtmöglichen Schutz vor einer Coronaansteckung. | Foto: Heike  Cervellera
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  • Rainer Hellfeier und Corda Raffaele sind bestens gerüstet. Die beiden Vorsitzenden der Moerser Tafel und ihr Team bieten ihren Kunden größtmöglichen Schutz vor einer Coronaansteckung.
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In Coronazeiten ist alles anders. Auch bei der Moerser Tafel gibt es seit einiger Zeit Veränderungen, neue und zusätzliche Maßnahmen, um den bedürftigen Menschen weiterhin unermüdlich unter die Arme greifen zu können. Corda Raffaele, 1.Vorsitzender, und Rainer Hellfeier, 2. Vorsitzender, bilden den neuen Vorstand und haben sich eine Menge einfallen lassen.
Seit April befindet sich die Lebensmittelausgabe für Menschen, die am Rande des Existenzminimums leben, übergangsweise auf dem CJD Gelände an der Wittfeldstraße 51. Zuvor war die Moerser Tafel an der Klever Straße und in Eick-West untergebracht, doch diese Räume waren coronabedingt nicht mehr tragbar und erfüllten die geltenden Abstands-, und Hygienemaßnahmen nicht. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass wir von Anfang an die Unterstützung von der Leiterin des CJD Berufsbildungswerkes, Cornelia Brinkmann, erhalten haben. Sonst hätten wir schließen können“, erinnert sich Corda Raffaele dankbar. „Unser größter Wunsch ist es nun, hier bleiben zu können, denn die Räume sind optimal und bieten mit 300 Quadratmetern genug Platz, um den Abstand einzuhalten. Sonst wissen wir nicht wohin.“ Das Gebäude stand zuvor leer.
Über einen Parcours werden die Kunden zu den einzelnen Ausgabestellen geführt, so dass es zu keinem Begegnungsverkehr kommt - alles prima durchdacht und umgesetzt. Mit umfunktionierten Besen können die gepackten Lebensmittelkörbe über eine große Fläche und mit Abstand zum Kunden gelangen. Zudem dienen großzügige Plastik-Vorhänge als Schutzwand.

Ehrenamtliche Helfer sind fleißig im Einsatz

Unter allen Corona-Schutzmaßnahmen sind hier rund 15 ehrenamtliche Helfer fleißig bei jeder Lebensmittelausgabe im Einsatz. Auszubildende für Lager-und Logistik beim CJD helfen ebenfalls mit und bilden ein motiviertes Team. Das Aufkommen an Kunden ist derzeit groß. „Da wir jetzt Menschen von der Ausgabe an der Klever Straße und aus Eick haben, kommen doppelt so viele zu uns. Teilweise auch 100 Kunden am Tag. Der Bedarf ist groß, es gibt viel zu tun. Aber es ist immer ein gutes Gefühl, den Menschen helfen zu können“, so Rainer Hellfeier. Umso wichtiger sei es, weiterhin so großzügige Spenden von Supermärkten und Unternehmen zu bekommen.
Auch ein gebrauchtes Kühlhaus steht der Moerser Tafel auf dem CJD Gelände nun zur Verfügung. So kann auch Kühlware länger frisch gehalten werden. Zudem können die Kunden Obst und Gemüse sowie verpackte Lebensmittel, wie unter anderem Nudeln und Reis, erhalten. „Es sind immer genug Lebensmittel da, wir sind zudem gut mit anderen Tafeln aus der Umgebung vernetzt. So gibt es keine Engpässe. Dennoch sind wir aufgrund des hohen Aufkommens an Kunden für jede Spende dankbar“, erklärt Rainer Hellfeier.
Das Angebot der Moerser Tafel können ausschließlich Inhaber des Moers Passes nutzen. Diesen bekommen Einwohner deren monatliches Nettoeinkommen eine gewisse Grenze nicht übersteigt. Die Lebensmittelausgabe erfolgt mittwochs und freitags, jeweils von 12 bis 14 Uhr.

Wer spenden möchte...

Wer spenden möchte, kann gerne unter Tel: 02841-189566 mit Corda Raffaele und Rainer Hellfeier Kontakt aufnehmen. Infos gibt es auch auf der Facebook Seite der Tafel.
Ein besonderer Dank des Vorstandes geht auch an Markus Burken vom CJD für seine tatkräftige Hilfe und an Guido Lohmann, Vorstandsvositzender der Volksbank Niederrhein, für die finanzielle Unterstützung.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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