Nelkensamstagszug ist gerettet
Der Nelkensamstagszug von Homberg nach Moers ist gerettet. Dank der großen Ideen-Flut des Kulturausschusses Grafschafter Karneval e.V. (KGK) ist es gelungen die Kosten für den Zug am 9. Februar 2013 zu deckeln.
Es war im Frühjahr 2012, als die Hiobsbotschaft den Vorstand des KGK erreichte. Der bisherige Sponsor ENNI musste sich zurückziehen. Die Haushaltslage der Stadt Moers machte es erforderlich, dass eine weitere Unterstützung in gewohnter Weise nicht mehr zu realisieren war.
Aber anstelle zu jammern und zu klagen, nahm man die Sache selbst in die Hand. Als erstes wurden Unterschriftslisten „Rettet den Nelkensamstagszug“ ausgelegt. Hier haben sich inzwischen mehrere tausend Moerser Bürger mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Zuges und damit pro Brauchtumspflege ausgesprochen.
Weiterhin hat man bei der Sparkasse und der Volksbank Spendenkonten eingerichtet, auf denen sich jetzt ein erträgliches Sümmchen angesammelt hat. Hierfür dankt der KGK allen Spendern herzlich. Es können auch weiterhin Spenden auf diese Konten eingezahlt werden.
Und wie KGK-Präsident Hansi Kitzhofer heute verkünden konnte, ist es gelungen, den Zug auf neue, eigene finanzielle Beine zu stellen.
Es ist ein „Verein zur Förderung des Nelkensamstagszuges“ in Gründung. Inzwischen haben sich etliche Firmen und Institutionen bereit erklärt, diesem beizutreten. Die Satzung wird zurzeit noch geprüft und soll in Kürze fertig sein. Dann steht der endgültigen Gründung dieses gemeinnützigen Vereins nichts mehr im Wege. Es bestehen mittlerweile Zusagen von mehreren Tausend Euro und es werden vermutlich noch mehr werden.
Auch die Stadtverwaltung hat Hilfe signalisiert, wenn es trotzdem zu einem Fehlbetrag kommen sollte.
Die Warnwesten für die Zugbegleiter wird der KGK selbst anschaffen und mit Werbe-Aufdrucken vermarkten. Hieraus resultieren weiter Gelder, die dem Nelkensamstagzug zugute kommen werden.
Aber der Erfindergeist des KGK-Vorstandes ist damit noch nicht erschöpft: An der Zugstrecke wird im nächsten Jahr eine Zuschauer-Tribüne aufgestellt werden, auf der man gegen ein Entgelt Sitzplätze für die Dauer des Zuges erwerben kann. Auch das bringt nochmals ein wenig Geld in die Kassen.
Mit dem langjährigen Sponsor, der ENNI, hat man sich außerdem über eine enorme Korrektur der Kosten für Straßenreinigung und Strecken-Sperrung nach unten geeinigt und den Betrag festgeschrieben.
Aber die Karnevalisten wollen nichts geschenkt haben, als Gegenleistung wird es im nächsten Zug mehr attraktive Motivwagen geben. Alle dem KGK angeschlossenen Vereine haben inzwischen grünes Licht für den Bau der neuen Wagen und für die Beschaffung des erforderlichen Wurfmaterials bekommen. Schulen, Kirchen und Vereine sind aufgerufen, sich am närrischen Treiben zu beteiligen, ob als Fußgruppe, oder mit einem schicken Gefährt. Informationen dazu sind bei Hansi Kitzhofer unter Tel. 02066/30832 zu erfragen.
Der kommende Prinz wird also mit seiner Prinzessin nicht mit dem Fahrrad unterwegs sein, sondern mit seinem Prunkwagen an hoffentlich mehr als 100.000 fröhlich jubelnden Menschen vorüberziehen.
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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