NABU: Abschluss der diesjährigen Steinkauzbetreuung

Junge Steinkäuze im Nistkasten
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Steinkauz – Jungvögel sind ausgeflogen
Der Herbst beginnt, die Bäume verlieren ihre Blätter und die jungen Steinkäuze verlassen die Bruthöhlen. Sie müssen sich jetzt alleine durchschlagen und überstehen hoffentlich gut den ersten Winter, der für die jungen, unerfahrenen Vögel voller Tücken und Hindernisse steckt.

Die Nistkastenkontrolle wurde vom NABU Moers / Neukirchen-Vluyn abgeschlossen und die Daten ausgewertet. In 11 belegten Nistkästen (7 Kästen in Moers und 4 Kästen in Neukirchen-Vluyn) wurde gebrütet und 36 Jungvögel gezählt. Im Durchschnitt sind es 3,27 Jungvögel / Nistkasten. Der Bruterfolg in Nistkästen wird tatsächlich höher sein, da hier Nistkästen die von Privatpersonen betreut werden, nicht mitgezählt wurden.
Die Reproduktionsrate variiert laut langfristigen Untersuchungen allerdings zwischen 1,82 und 2,66 flüggen Jungvögeln / Brutpaar.

Der Steinkauz bevorzugt natürliche Bruthöhlen, wenn diese im Revier vorhanden sind. Naturhöhlen sind für Naturschützer jedoch kaum zu entdecken und die Anzahl der Jungvögel kann nur geschätzt werden.
Bei gezählten 43 Resonanzen an Naturhöhlen könnte man jetzt zu Euphorie neigen. Diese ist aber nicht angebracht. Glaubt man der einschlägigen Literatur sterben ca. 56% der Jungvögel bereits im ersten Jahr. „Jeder Jungvogel ist ein Grund zur Freude und ein Dank für unsere Arbeit, denn wir dürfen nicht vergessen, dass der Steinkauz vom Aussterben bedroht ist“, so Friedel Hesse vom NABU.
Diese Freude kam jedes Mal zum Ausdruck, wenn der NABU einem Landwirt zu seinem „Nachwuchs“ gratulierte.

Zurzeit werden noch die letzten Nistkästen gereinigt, damit die nächste Generation nicht im Mist des Vorjahres aufwachsen muss. Die Nistkästen werden teilweise von den Altvögeln als Winterquartier verwendet.

In diesem Jahr wurde der NABU Moers / Neukirchen-Vluyn neben u.a der AG Eulen, der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft e.V. und anderer NABU Ortsgruppen gebeten die Daten zur Steinkauzentwicklung der letzten sieben Jahre an den NABU NRW zumelden. Um eine genaue Kartierung der Bestände wurde ebenso gebeten, wie um eine Schätzung der Bestände für 2010, die Beurteilung der Bestandsentwicklung, Veränderungen des Lebensraums und Maßnahmen zum Biotopschutz. So wurde neben der Arbeit in der Natur auch einige Arbeit im Büro geleistet.

„Nachwuchs“ in der Steinkauzgruppe wird dringend benötigt. Bei Interesse bitte melden bei
NABU Moers/Neukirchen – Vluyn
Rosemarie Schink - Tel.: 02841 / 70246
oder
Andrea Schwenke – Tel.: 0178 / 21 23 449

Autor:

Andrea Schwenke aus Moers

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