Free-Medical-Care e.V. unterstützt Praxen mit Schutzausrüstung

Duisburg (UM/LB). Wie schnell die Corona-Krise einen Wunsch, eine Planung oder ein gestecktes Ziel verhindert, erlebt jeder zurzeit persönlich. Davon betroffen ist auch die Duisburger Hilfsorganisation "Free-Medical-Care e.V.". Eine in diesen Tagen geplante Benefiz-Veranstaltung mit Künstlern aus dem indischen Ladakh im Himalaya musste abgesagt werden. "Ursprünglich wollten wir im Juni wieder nach Ladakh zur nächsten medizinischen Hilfsakton aufbrechen", erzählt Ayla Bayrak. Die Moerser Ärztin gehört zu den Gründern von "Free-Medica -Care e.V." und praktiziert als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin in Duisburg-Rheinhausen.
Gemeinsam mit der OP-Schwester Margarethe Gasiorowski organsiert sie das kleine Team aus ehrenamtlich arbeitenden Fachärzte verschiedene Fachrichtungen und Pflegepersonal für die internationalen Hilfseinsätze.

"Wir wissen nicht, was uns im Einzelfall vor Ort erwartet. Welche Patienten, welche Krankheiten - wir müssen auf alles vorbereitet sein", so Margarethe Gasiorowski. "Unser Ziel ist es, dort Menschen zu helfen, wo eine reguläre medizinische Versorgung nicht gewährleistet ist."

Über 1000 Patienten zählten die deutsche Mediziner alleine im vergangenen Jahre während ihrer zweiwöchigen Hilfsaktion. Mitgebracht hatten sie eine komplette OP-Ausrüstung, ein mobiles Ultraschall-Gerät, Medikamente, Instrumente und medizinische Schutzausrüstung. "Diese nötigen Utensilien können wir nur durch Spenden, also auch Sachspenden, an den Einsatzort mitbringen", erklären die beiden Vorsitzende von "Free-Medical-Care e.V.".

Als jetzt im Zuge der Corona-Krise fast alle niedergelassenen Ärzte vor dem Problem einer ausreichenden Versorgung mit Schutzausrüstung standen, handelte "Free-Medical-Care" unverzüglich. "Wir hätten die Schutzkleidung doch nur unnötig eingelagert, da die geplante Hilfsaktion im Juni nicht stattfinden wird. Also helfen wir jetzt vor Ort,"
Nachdem Thomas Gehl, Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte im Bezirk Duisburg, vier gynäkologische Praxen als Corona-Schwerpunktpraxen gewinnen konnte, stellte die Hilfsorganisation ihr komplette medizinische Schutzausrüstung zur Verfügung. "Der betreuende Arzt überweist bei Corona-Verdacht die Patientin an eine Schwerpunktpraxis. Dort ist jetzt sicher gestellt, dass außerhalb der üblichen Öffnungszeit die Untersuchung mit Vollschutz durchgeführt werden kann."
Im Übrigen hofft die Hilfsorganisation, dass durch diese Aktion die zukünftige Arbeit von "Free-Medical-Care" auch unter den Ärzten weiteren Zuspruch gewinnt.

Folgende gynäkologischen Praxen stehen als Corona-Schwerpunktpraxen zur Verfügung:
Holger Bartnitzky, Duisburg-Mitte, Mercatorstraße 10-12, Telefon: (0203) 25255
Thomas Gehl, Duisburg-Süd, Großenbaumer Allee 8, Telefon: (0203) 760 288
Ayla Bayrak, Duisburg-Rheinhausen, Atroper Straße 11, Telefon: (02065)  55501
Christoph Eulgem, Hubert-Underberg-Alee 8, 47495 Rheinberg, Telefon: (02843) 1366
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Kontakt: Free-Medical-Care e.V. - Telefon: (02065)  55501

Autor:

Mustafa Gülec aus Moers

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