Begegnungen jenseits von Sprache
Viele Flüchtlinge kamen letztes Jahr nach Moers. Menschen, die eine neue Heimat suchen und eine neue Sprache erlernen müssen. Manchmal ist der Weg schwierig und die Musik kann Grenzen überwinden.
Zum zweiten Mal veranstaltet der Inner Wheel Club Moers am 6. März um 11.30 Uhr eine Matinée. Letztes Jahr fand die erste im Moerser Schloss statt, dieses Mal geht es für die Frauen des Inner Wheel Clubs in den Kammermusiksaal des Martinstiftes: „Uns geht es darum, dass die Menschen nicht nur Möglichkeiten bekommen, unsere Sprache zu lernen, sondern auch darum, ihnen Möglichkeiten zur Alltagsgestaltung zu geben“, so Dr. Babett Götz, Präsidentin des Inner Wheel Clubs Moes.
Drum-Circle soll nächstes Projekt sein
Anke van den Bosch, stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises der Moerser Musikschule, kennt die Problematik: „Viele Flüchtlinge haben Probleme sich nicht nur sprachlich, sondern auch sozial hier zurecht zu finden. Durch Musikprojekte soll dies erleichtert werden.“ Zurzeit gibt es bereits einen Baglama-Kurs. Geplant ist zudem ein Drum-Circle, bei dem die Teilnehmer ungezwungen miteinander musizieren können.
Den Vorteil in der Musik sieht Ulrike Schweinfurth, stellvertretende Leiterin der Moerser Musikschule, vor allem darin, dass Musik Begegnungen jenseits von Sprache ermöglichen kann: „Es entstehen ganz direkte Möglichkeiten, in Kontakt zu treten und das ist etwas, was auch für den Alltag wichtig ist.“
Für die zweite Matinée des Inner Wheel Clubs wurde das Ensemble ‚Unterwegs‘ verpflichtet. Die vier Musikerinnen fanden sich bei einem Wanderprojekt: „Bei diesem Wanderprojekt verzichteten die Musikerinnen auf vieles, was für uns selbstverständlich erscheint, wie zum Beispiel Geld oder ein Smartphone“, so Evelyn Cillis, Vizepräsidentin des Inner Wheel Clubs. „Das prägt ihre Konzerte auch. Es ist mehr als reine Musik, sondern auch viele Reiseerlebnisse.“
Karten für die Veranstaltung am 6. März im Kammermusiksaal gibt es unter anderem bei der Musikschule, unter der Rufnummer 02841/1333. Ziel sei es, so Dr. Götz, alle 150 Karten zu verkaufen, da der Reinerlös der Flüchtlingshilfe zu Gute kommt.
Der Eintritt für Kinder und Jugendliche ist frei.
Autor:Sarah Dickel aus Moers |
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