Wort gehalten: Coffee to go
Mit dem Auto sollte es ins benachbarte Bundesland gehen. Der Kollege bereitete sich akribisch auf die große Fahrt vor. Selbstredend, dass vor dem Start noch ein Besuch der Tankstelle seines Vertrauens anstand. Hier deckte er sich nicht nur mit Sprit, sondern auch mit Wegzehrung ein - allem voran einer gängigen Pappschnabeltasse voll mit zweifelhaftem Automaten-Kaffee.
Optimaler Zeitpunkt, um die Vorrichtung des Becherhalters im Pkw-Cockpit endlich einmal einzuweihen. Die just noch jungfräuliche Ablage in der Mittelkonsole funktionierte und tat, wie ihr aufgetragen: Sie hielt Becher samt Inhalt in der Waage. Nicht weiter verwunderlich - den Fahrer freute es obgleich über alle Maßen. Wie sich mancher Junge über seine erste Lok freut, so entzückte die gelungene Premiere den lieben Kollegen. War ja schließlich das erste Mal.
Die fast kindlichen Freuden des Endvierzigers erlebten alsbald jedoch eine kalte Dusche - in Form einer warmen, unbeabsichtigten Benetzung von Innenraum samt frisch gebügelt und gestärktem Oberhemd: In der ersten Rechtskurve verspielte die Vorrichtung des Becherhalters ihre gerade eben erst erworbene Gunst - vollständig und unwiederbringlich. So schnell kann ein Coffee to go seinem Namen alle Ehre machen...
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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