UPDATE: Nach Berlin: Betonbarrieren - Konsequenz für Moerser Weihnachtsmarkt
UPDATE: Die Stadt Moers teilte mit: "Nach dem Anschlag in Berlin wird für den Moerser Weihnachtsmarkt zusätzlich zu den verstärkten Kontrollen durch die Polizei eine weitere Vorsichtsmaßnahme ergriffen. Der Veranstalter (MoersMarketing) lässt kurzfristig im Bereich des Eingangs Haagstraße drei Beton-Barrieren aufstellen. Die Feuerwehr kann im Notfall passieren, aber eine schnelle Durchfahrt eines LKWs würde dadurch beispielsweise verhindert. Die zuständigen Fachbereiche der Stadtverwaltung, die Moerser Feuerwehr, der Leiter der Polizeiinspektion Moers und MoersMarketing-Geschäftsführer Michael Birr haben diese Erweiterung des Sicherheitskonzeptes am Dienstag, 20. Dezember, einvernehmlich beschlossen."
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Nach dem mutmaßlichen Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin, hat auch die Polizei der Kreisbehörde Wesel die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. "Was bereits umgesetzt wurde, ist, dass die Einsatzkräfte Maschinenpistolen mit sich führen und Schutzwesten tragen", teilte Polizeisprecherin Kunst auf Anfrage am Dienstagmorgen mit. Die verfügbaren Beamten würden vermehrt Streife laufen, und ihr Augenmerk zwischen den Einsätzen verstärkt auf den Moerser Weihnachtsmarkt richten. Auch Lkws würden bei Verdachtsmomenten verstärkt kontrolliert, teilte sie mit.
Michael Birr hat seit 7.30 Uhr alle Hände voll zu tun
Für das Sicherheitskonzept des Moerser Weihnachtsmarktes speziell ist Moers Marketing zuständig. Geschäftsführer Michael Birr zeigte sich erschüttert angesichts der Ereignisse. Nachmittags setzte sich ein Gremium für die Sicherheit inklusive Polizei und Feuerwehr zusammen, um eventuelle, bauliche Veränderungen zu besprechen. Es gebe die Diskussion um Straßensperren. Birr: "Wir haben eine diffuse, allgemeine Bedrohungslage. So zu tun, als könne so etwas in Moers nicht passieren, wäre grob fahrlässig." Das Abendprogramm wurde geändert, um gegen 18 Uhr eine Schweigeminute plus Andacht einzurichten. "Die Schaustellerfamilie ist groß, teilweise bestehen Kontakte nach Berlin", erklärt Birr.
Über 300.000 Besucher
Bereits im Vorfeld hatte man, so berichtete er, für 2016 das Konzept nachgebessert, den Sicherheitsdienst verdoppelt. Der Markt sei nachts bewacht. "Das Sicherheitskonzept ist aufgegangen". So habe man auch relativ wenig Taschendiebstähle, es gab kaum Vorfälle bei über 300.000 Besuchern. Es war überwiegend friedlich und ruhig."
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Nachtrag:
In Berlin war am Montagabend ein Lkw in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche, einem zentralen Friedenssymbol, gerast und hat mindestens zwölf Menschen in den Tod gerissen. Berichten zufolge geht man von einem Anschlag aus.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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