Tierische Mutterliebe mit Hindernissen

Auch Kühe lieben ihre Kälber voller Hingabe. So wie diese grasenden Kühe dürfen auch die griechische Kuh-Mama Despina und Kälbchen Niki jetzt zusammen bleiben. | Foto: Wolfgang Schröder
  • Auch Kühe lieben ihre Kälber voller Hingabe. So wie diese grasenden Kühe dürfen auch die griechische Kuh-Mama Despina und Kälbchen Niki jetzt zusammen bleiben.
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Im letzten Sommer führte es Karin G. nach Griechenland. Dort verlebte die 43-Jährige nicht nur traumhafte Urlaubstage, sondern wurde auch Zeugin einer herzergreifenden Liebesgeschichte.

moers. Der Geschichte einer Liebe von einer Mutter zu ihrem Kind, von einer Kuh zu ihrem Kalb. „Wir waren in einem kleinen Ort im Süden Griechenlands, in der Nähe gab es einen Bauernhof mit ein paar Kühen, Hühnern und Enten“, erinnert sich Karin G..
Eine Kuh fiel der Moerserin dabei besonders auf. „Mein Mann meinte, ich sei verrückt, aber ich fand, dass sie immer sehr traurig dreingeschaut hat.“
Tag für Tag liefen Karin G. und ihr Mann an dem Bauernhof vorbei, bis sie eines Tages nicht mehr anders konnte und den Bauern auf die traurige Kuh ansprach.
„Ich kann nur ein paar Fetzen Griechisch und der Bauer konnte kaum Englisch, da war die Kommunikation sehr schwierig, aber schließlich konnten wir uns doch mit Händen und Füßen verständigen.“

Und Karin G. lag richtig, die Kuh war wirklich traurig, denn sie hatte kürzlich ein Kälbchen zur Welt gebracht und wie bei Milchkühen üblich, wurde es ihr direkt nach der Geburt weggenommen.
Der Bauer erzählte den Urlaubern, dass die Kuh schon mehrmals ausgebüchst war, um zu ihrem Kalb zu gelangen. „Und dann sagte er noch, dass das Kleine auf dem Markt verkauft werden sollte und die Kuh es sogar geschafft hatte, sich davonzustehlen, um sie bis zum Markt zu verfolgen.“
Daraus entstand dann ein großes Chaos und das Kalb wurde zunächst nicht verkauft.

Karin G. war so ergriffen von der Geschichte, dass sie alles versuchte, um den Bauern davon zu überzeugen, Kuh und Kalb nicht zu trennen. Doch der Bauer konnte es sich finanziell nicht leisten, das machte er schnell klar. „Da konnte ich nicht anders und habe ihm vorgeschlagen, eine Patenschaft für die Tiere zu übernehmen.“ Und der Bauer willigte ein. Jetzt spendet Karin G. jeden Monat für Kuh Despina und Kälbchen Niki. „Ich bin selber Mutter und bin so froh, dass ich dieser Kuh-Mama jetzt dabei helfen kann mit ihrem Kind zusammen zu sein“, freut sich Karin G. von Herzen. Dieses Jahr im Herbst fliegt sie wieder nach Griechenland, um ihre Paten zu besuchen.

Autor:

Laura da Silva aus Gelsenkirchen

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