Terror am Gartenzaun

Der Streit am Gartenzaun wird in vielen Fällen zum regelrechten Psychoterror. Dies musste auch das Ehepaar Schober aus Moers erfahren.
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„Seit über drei Jahren werden meine Frau und ich in unserem eigenen Heim terrorisiert. Wenn das so weitergeht drehe ich bald durch“, erzählt Rolf Schober (63) deprimiert.

Als die Schobers vor knapp vier Jahren in das Zwei-Familien-Haus in der Römerstraße in Moers einzogen, nahmen sie sich vor, ihren Lebtag hier zu verbringen. Die Wohnung renovierte das Paar darum für fast 20.000 Euro. Danach sollte der Garten folgen, den sie sich mit ihrer 70-jährigen Nachbarin, Frau M., teilen. „Ich wollte mich um alles kümmern, aber mittlerweile kann ich das einfach nicht mehr. Denn sobald ich im Garten stehe, gibt es nur Ärger“, so Rolf Schober.
Ärger, das heißt laut den Schobers: Beleidigungen wie „Drecksau“, „fettes Schwein“ oder „Zuhälter“, die Frau M. Rolf Schober an den Kopf wirft, oder eine Reihe aus Ziegelsteinen, die plötlich den Garten in zwei Hälften teilt und laute Beschimpfungen, wenn die Schobers einmal einen Fuß versehentlich auf „die Hälfte der Nachbarin“ setzen. Desweiteren soll Frau M. Telefonterror gemacht haben, die Handwerker der Schobers verjagt und in der Nachbarschaft Lügen herum erzählt haben, die die Eheleute auf das äußerste belasten und an die Grenzen ihrer Kräfte treiben.

„Anfangs hat sie sich noch gut mit meiner Frau verstanden, aber mich hat sie von Anfang an gehasst. Das hat sie meiner Frau sogar einmal gesagt. Diese Frau hasst Männer“, sagt Rolf Schober verzweifelt. Seine Frau, Ursula Schober (52), ist schwer krank. Sie hat eine ABO inkompatible Nierentransplantation hinter sich, außerdem hatte sie bereits drei Herzinfarkte und kürzlich wurde ihr ein Tumor in der Lunge entfernt. „Wenn das mit dem Stress hier so weitergeht, werde ich daran zu Grunde gehen“, sagt Ursula Schober.

Ausziehen wollen die Schobers nicht, denn schließlich haben sie sehr viel Geld in die Wohnung investiert und könnten es sich gar nicht leisten. „Wenn mir jemand 20.000 Euro gibt, bin ich hier sofort weg,“ bestätigt Rolf Schober. Einen Anwalt haben die Eheleute bereits herangezogen, doch mehr als eine Mietminderung konnte dieser bisher nicht erreichen. „Wir waren bereits sieben Mal bei der zuständigen Schiedsfrau, gebracht hat das rein gar nichts. Frau M. hält sich an keine Abmachungen und schikaniert uns immer weiter. Es ist der reine Horror. Wir können nicht mehr.“ Einen Grund für das Verhalten der Nachbarin kennen die Schobers nicht, sie wissen nur dass sie sich seit über drei Jahren nicht dagegen wehren können und ständigem Mobbing ausgeliefert sind.

Doch wer könnte etwas an der prekären Situation ändern? Die Schobers und ihr Anwalt sind sich einig. „Nur unsere Vermieterin Frau S. kann etwas an den Umständen hier verbessern und uns helfen.“ Doch diese redet mittlerweile nicht mehr mit ihren Mietern und auch nicht mit deren Anwalt. „Anfangs hat sie uns schon gesagt, dass Frau M. schwierig ist und dass wir vorsichtig sein sollen. Als die Streitigkeiten eskalierten, hat sie immer versucht, sich herauszuhalten und hat nur Dinge gesagt, wie ‚wenn sie sich von Frau M. im Garten verfolgt fühlen, bewerfen sie sie doch mit Unkraut‘ oder Ähnliches. Jetzt haben wir langsam das Gefühl, die beiden haben sich gegen uns verschworen.“
Eine Lösung ist also nicht in Sicht. Doch eines steht fest, wenn es so weiter geht, werden die Schobers in diesem Haus niemals glücklich.

Der Streit am Gartenzaun wird in vielen Fällen zum regelrechten Psychoterror. Dies musste auch das Ehepaar Schober aus Moers erfahren.
Rolf und Ursula Schober wollen endlich in Frieden 
leben.
Autor:

Laura da Silva aus Gelsenkirchen

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