Klassentreffen der Realos 73
Es war wieder mal an der Zeit für ein Wiedersehen, sagten sich ehemalige Schüler der Realschule Rheinkamp, und trafen sich am vergangenen Samstag im Haus Gernert in Moers Meerbeck um den 45. Jahrestag ihrer Schulentlassung zu feiern. Gemeinsamer Tenor war wieder, dass das Gefühl sich länger nicht gesehen zu haben, bei ihnen nicht vorhanden ist. Im Gegenteil, alles ist so harmonisch und so vertraut, als würde man sich ständig sehen. Allen macht es einfach Spaß, sich für ein paar Stunden in vergangene Zeiten zurückzuversetzen, sich über längst verschüttet geglaubte Anekdoten auszutauschen, und sich über sogenannte Streiche zu amüsieren!
Derzeit liest man oft von solchen Klassentreffen, und wie schön es war sich gesehen zu haben, verbunden mit dem Wunsch, es im nächsten Jahr zu wiederholen. Dies gilt leider nicht für alle Klassen, denn wenn es keiner organisiert oder will, kommt auch nichts zustande.
Doch was treibt sie an, sich immer wieder sehen zu wollen, obwohl sich ihre Lebensmittelpunkte voneinander entfernt haben, sie ihr eigenes Leben führen, Familien gegründet, Kinder und Enkelkinder bekommen haben?
Die Schüler der ehemaligen Realschule Rheinkamp, im heutigen Moers Meerfeld hatten ihren Entlassungstag im Mai 1973. Seit dem haben sie sich alle wechselweise, auf insgesamt acht Klassentreffen wiedergesehen. Man traf sich bereits nach 5, dann nach 10, 20, 30, 33 1/3, 35, 40 und nun nach 45 Jahren. Darüber hinaus trifft sich ein kleiner Kreis, in den letzten Jahren mehrmals im Jahr, zum gemeinsamen Frühstück. Sie alle verbindet ein Band der Freundschaft, welches vom 3. bis zum 11. Mai 1973, auf einer "Studien" sprich einer Klassenfahrt nach London geknüpft wurde. Eine Fahrt, die bis heute die Basis für viele Freundschaften ist.
Dies geschah in einer Zeit, in der eine Klassenfahrt zur Jugendherberge in Hinsbeck normal, und eine nach Bad Honnef, dem damaligen Außenposten der Zivilisation, dass höchste der Gefühle war! Der damalige Englisch und Klassenlehrer Horst Auffenberg, überwand alle Wiederstände, bis hin ins Düsseldorfer Kultusministerium, um seinen Schülern ein einmaliges Erlebnis zu ermöglichen! Somit war er es, der dieses Band der Freundschaft knüpfte, welches bis heute Bestand hat. Nun war er, der an jedem Treffen teilgenommen hatte, nun nicht mehr dabei. Leider verstarb er im Dezember des vergangenen Jahres, was alle zu tiefst bedauerten, war er doch ihr Lehrer, Mentor, und Freund zugleich.
Am Ende des "Schultages" wollten sich alle die da waren, aber auch die am vergangenen Samstag verhindert waren, sich nicht erst zum 50. wiedersehen. Auf einem der nächsten Frühstückstreffen wird man sich schon einigen, wann es denn wieder soweit ist.
Ich weise darauf hin, dass die Anwesenden mir Ihr schriftlichen Einverständnis für Text und Fotos gegeben haben.
Autor:Uwe Kluge aus Kamp-Lintfort |
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