Hier sind sie: Ihre Kennenlern-Geschichten zum Valentinstag

Foto: Sam Freitag | Foto: Sam Freitag

Wie haben Sie Ihr Glück gefunden? Das wollten wir von Ihnen und von den Lesern unseres allwöchentlich erscheinenden Wochen-Magazins wissen. Zum Valentinstag - 14. Februar - haben wir die rührendsten, lustigsten oder skurrilsten Kennenlern-Geschichten gesucht. Wir fragten: Wie und wann haben Sie Ihr Glück gefunden? Unglaublich, wie groß die Resonanz war. Nachteil: Alle eingereichten Geschichten konnten wir in unserer Wochen-Magazin-Ausgabe, die heute erscheinen wird, aus Platzgründen gar nicht veröffentlichen - einige schöne haben wir natürlich dennoch für unsere Print-Ausgabe ausgewählt. Das sind vier von denen, die wir auch hier veröffentlichen.

Aber, wie gut, dass es den Lokalkompass gibt! Hier finden Sie jetzt die besten Kennenlern-Geschichten, die unsere Leser uns haben zukommen lassen, gebündelt in einem Beitrag! Viel Spaß beim Lesen - und vielen Dank an alle, die sich an der Aktion beteiligt haben!

Lesen Sie die Geschichten von: Rike und Ulrich Overbeck, Yasmin und Rolf Richter, Annegret und Hans-Joachim Geske, von Daniela und Andreas Pianowski, Gaby und Felix Koprivsek, Veronika Schmalenbach, von Lili Lukic, Elfie und Ralf Guschewski, Michael und Helga Kesch, Eugen und Veronika, Helga und Michael Kersch, Sabine und Ralf, Sam Freitag, der Familie U. Jacobs sowie Bülent Girgin aus Kamp-Lintfort.

Viel Spaß dabei!

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„Immer das Gleiche:
Auf dem Schützenfest“

Valentinstags-Kennenlern-Geschichte von Rike und Ulrich Overbeck aus Kamp-Lintfort:

Als ich noch bei einer Tageszeitung Redakteur war, musste ich auch die Goldhochzeitspaare besuchen, die in unserer Zeitung vorgestellt wurden.
„Natürlich stellte dann auch ich die Frage: „Wo haben Sie sich denn kennengelernt?“ Und immer, immer bekam ich die gleiche Antwort: „Auf dem Schützenfest!“ So sehr mich das auch nervte, immer das Gleiche schreiben zu müssen, so war es doch auch erklärlich, denn was gab es denn sonst noch in den Anfängen des „letzten Jahrhunderts des vorigen Jahrtausends“!? Discos und After-work-Partys jedenfalls noch nicht.

Später kam ich als Öffentlichkeitsarbeiter zur Stadt Kamp-Lintfort, wo ich das Stadtschützenfest ins Leben rief. Um Anregungen dazu zu finden, ging ich 1990 das allererste Mal in meinem Leben auf ein Schützenfest. Und prompt verguckte ich mich dort in ein süßes, junges Ding namens Rike. Wie sich herausstellte, war sie ebenfalls ganz ausnahmsweise und nur einer Freundin zuliebe dort - zu meinem Glück, denn es war Liebe auf den ersten Blick. Und sie hält immer noch an. In wenigen Jahren feiern wir Silberhochzeit.Und wenn uns später mal ein Reporter fragen sollte: „Wo haben Sie sich denn kennengelernt ?“ wird er sich dann fragen, warum wir so herzhaft lachen müssen.

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Eine rote Ampel
spielte „Schicksal“

Die Kennenlern-Geschichte von Yasmin und Rolf Richter:

Hallo liebes Team vom Wochen-Magazin! Wir sind Rolf und Yasmin Richter und möchten auch unsere Kennenlern-Geschichte erzählen: Wir haben uns 2002 an einer roten Ampel in Duisburg kennen gelermt. Ich saß in meinem Auto und war auf dem Weg zur Nachtschicht; ich bin Kinderkrankenschwester und habe damals im Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus gearbeitet.

Dann kam ein Motorradfahrer - das war Rolf, er kam von einer Tagestour - und wir hatten Blickkontakt. Und irgendwie war da so ein Kribbeln. Ich habe ja nur seine Augen gesehen und habe einfach gelächelt.

Ich musste dann abbiegen, er fuhr weiter geradeaus. Ich dachte nur: „Schade. Hätte gerne gewusst, wie er wohl aussieht.“ Nachts während meiner Arbeit musste ich immer wieder an ihn denken. Als ich morgens nach der Schicht zu meinem Auto kam, klebte dort ein Zettel an meiner Scheibe; den habe ich bis heute aufbewahrt. „Dein Lächeln war so bezaubernd, vielleicht darf man dich kennenlernen? Der Typ mit dem Motorrad!“ stand darauf. Mit seiner Handynummer. Ich dachte, das gibt´s ja gar nicht. Und so fing dann alles an, wir hatten erst sms-Kontakt und dann haben wir uns getroffen - und es hat alles gepasst. Rolf war damals 31 und ich 22 Jahre alt. Ich mochte seine Art sofort. An unsere Kennenlern-Zeit erinnern wir uns gerne zurück.

Drei Monate später sind wir zusammengezogen und am 8. Mai 2003 haben wir geheiratet. Heute haben wir drei Kinder, Finn, Felix und Tom, und leben in Rheinberg und keinen Tag möchte ich ihn vermissen. Ich kann mich immer auf ihn verlassen und ich liebe ihn. Auch noch nach zehn Jahren!
Ganz liebe Grüße aus Rheinberg von Rolf und Yasmin Richter.

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Es war in Altenahr
als ich den Alten sah

Auch Annegret und Hans-Joachim Geske aus Moers schickten uns ihre Geschichte:

Es begab sich zu der Zeit, da der "Klingende Rheinländer" (Tanzzug) nach Altenahr fuhr. Am 21.10.1962 war es soweit, eine Gruppe Mädels, eine Gruppe Jungs. Fuhren los.
Angekommen ab in den Weinkeller von Mayschoss.
Es wurden ein paar Gläschen Wein getrunken, dann sollte es weiter
nach Altenahr gehen.
Wir gingen zufällig zusammen zum Ausgang.
Er nahm mich einfach an die Hand und sagte: "Komm, wir gehen."
Und somit war es geschehen.
Nun sind wir am 21.5.2012 47 Jahre verheiratet, haben zwei Kinder, drei reizende Enkelkinder und einen süßen, kleinen, liebenswerten Nico (Rasse Malteser).
Nun werden uns in diesem Jahr zum 50. Kennenlerntag
ein paar schöne Tage an der Ahr winken,
worauf wir ein paar Gläschen Wein trinken.

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Es funkte auf jesus.de:
Heute ist unser sechster Hochzeitstag

Die Geschichte von Daniela und Andreas Pianowski:

„Der Tag der Veröffentlichung Ihrer Leseraktion, der 8. Februar 2012, ist für uns ein besonderer Tag: Es ist unser Hochzeitstag. Sechs Jahre sind wir nun verheiratet, kennengelernt haben wir uns im Internet, nicht auf einer jener Kuppelseiten, sondern beim christlichen Netzwerk jesus.de.

Es begann eigentlich schon Ende 2004, als ich - Daniela - von einer leicht lästigen Beziehungssehnsucht regelrecht verfolgt wurde, die meinen Alltag fast vollständig zu bestimmen drohte. Also beschloss ich, mich nicht länger quälen zu lassen. Ich betete, entweder mit wichtigen Aufgaben von meiner Beziehungssehnsucht abgelenkt zu werden, oder endlich „Mr. Right“ zu begegnen. Damit war für mich erstmal das Thema Partnersuche ad acta gelegt. Bis zu einem Tag im Januar 2005 bei jesus.de, einem christlichen Internetportal.

Ich - Andreas - hatte in den Foren dort gelesen: Man solle doch aufhören einen Partner zu suchen, man würde schon gefunden werden. Ich hielt diese Ansicht für nicht ganz nachvollziehbar, habe dann aber doch gefragt, wie die Teilnehmer denn gefunden werden wollen, wenn denn keiner suchen würde. Eine Antwort fand ich besonders interessant. Die von meiner damals zukünftigen Ehefrau. Nach einigem Hin- und Hermailen sowie einigen Telefonaten haben wir uns dann zum Essen verabredet. Ich habe meine Frau mit einem besonderen Linseneintopf geködert, den ich aus einem Bananenkochbuch gekocht habe. Am 7. Februar 2005 haben wir uns dann zum ersten Mal am Rheinufer bei Wesseling, der Heimatstadt von Daniela, geküsst, und ein Jahr später geheiratet.

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Wäre der Ballon nicht so weit geflogen ...
Zufall oder Schicksal?

Die Kennenlern-Geschichte von Gaby und Felix Koprivsek:

Als ich 16 Jahre war (1983), lernte ich meinen ersten Freund kennen. Als ich eines Tages sein Zimmer aufräumte, fand ich einen Brief aus Holland. Das war für mich sehr aufregend, da ich in der DDR in Sachsen lebte.

Ich fragte ihn, wie er zu diesem Brief gekommen sei und er erzählte mir, dass er beim Heumachen auf einer Wiese einen Luftballon mit dieser Adresse gefunden hatte und zurückgeschrieben hat. Kinder aus Holland, genauer aus Venray, hatten an einem Luftballonwettbewerb teilgenommen - und der Ballon war tatsächlich bis ins Vogtland nach Sachsen geflogen (2. Platz).

Ich fragte ihn, ob ich auch mal schreiben durfte und so entwickelte sich zwischen der Familie aus Venray und mir eine innige Freundschaft und sie besuchten mich auch öfters in der DDR. 1986 kam meine erste Tochter zur Welt und ein Jahr später trennte ich mich von meinem Freund, der den Ballon gefunden hatte. Als am 9. November1989 die Mauer fiel, waren meine Freunde aus Holland die ersten, die mich anriefen und mich spontan für den Sommer 1990 nach Venray einluden. Also fuhr ich im Sommer 1990 mit meinem Trabi und meiner Tochter nach Holland. Meine holländischen Freunde sind große Motorrad-Fans und sie erzählten, dass Felix aus Moers, ebenfalls ein Motorrad-Fan, zu Besuch käme; irgendwie hatte ich da schon ein Kribbeln im Bauch. Und dann kam Felix, für mich war es Liebe auf den ersten Blick, leider für ihn nicht.

Doch ich hatte das Glück, dass bei uns in Sachsen im Herbst 1990 ein Oldtimer-Motorradtreffen angesagt war und so lud ich dann die Holländer und Felix dahin ein. Und da hat es dann auch bei ihm gefunkt. 1991 zog ich dann mit meiner kleinen Tochter aus dem schönen Sachsen nach Moers, 1996 heirateten wir und 1996 und 1999 bekamen wir noch zwei Mädchen.

So spielt manchmal das Schicksal. Wäre der Luftballon nicht so weit geflogen und hätte mein damaliger Freund ihn nicht gefunden und wäre die Mauer nicht gefallen, hätten wir uns nie kennengelernt.

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Na, Süße?
Bist du vergeben?

Die Geschichte von Veronika Schmalenbach, Neukirchen-Vluyn, und Eugen:

Im Sommer 2009 habe ich meine erste große Liebe kennengelernt. Auch wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick war. Abends lief ich mit meiner Schwester von einem Restaurantbesuch nach Hause, bis uns plötzlich zwei angeheiterte Jungs begegneten. Einer von ihnen sprach mich an und sagte: ,,Na Süße, bist du vergeben?“ Da ich so genervt von ihm war, antwortete ich einfach nur mit "Ja" und ging dann weiter. Daraufhin rief er mir hinterher: ,,Dann trennt uns unsere Liebe hier und jetzt.“

Ich ignorierte ihn und machte mich auf den Weg nach Hause. Eine Woche später war ich zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, wo ich den Jungen von dem besagten Abend wieder traf. Dort quatschte er mich erneut an und sagte mir, dass er Eugen heißt und ich mich glücklich schätzen sollte, dass er Interesse an mir zeige, da jedes Mädchen gerne an meiner Stelle wäre....

Meine Gedanken waren nur: Was für ein eingebildeter, arroganter und nerviger Typ. Ich wies ihn ab und hoffte, dass er mich nun endlich in Ruhe lassen würde. Leider tat er das nicht und versuchte, mich weiterhin mit den blödesten Anmachsnrüchen wie „Kannst du mir deine Handynummer geben? Ich habe meine verloren“ zu beeindrucken....

Nachdem er den ganzen Abend nicht locker gelassen hatte, willigte ich ein, mich am nächsten Tag mit ihm zu treffen. Darauf folgten weitere Dates, die alle sehr schön waren und Spaß gemacht haben. Nach und nach merkte ich, dass ich mich immer mehr in ihn verliebt hatte. Am 28.09.2009 sind wir dann endlich zusammen gekommen - und sind nun schon seit zweieinhalb Jahren glücklich.

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Ein herziger Brief -
von Lili Lukic an ihren Schatz:

Lieber Schatz, schon als Du noch ein flotter Hirsch, vogelfrei und oft ein Hahn im Korb warst,
tanzten wir gemeinsam auf einem Polterabend.
Dein Charme beeindruckte mich genauso, wie an der deutschen Sprache der Reichtum an Redewendungen.

Doch dass es so viele mit „Herz“ gibt, wurde mir erst richtig bewusst, als ich Herzklopfen verspürte und ich Dir einen Liebesbrief schrieb. „Hallo Herzilein,
schweren Herzens habe ich mich entschlossen, dir mein Herz auszuschütten. Bitte öffne auch Du Dein Herz! Ich weiß, Du trägst nicht gerade das Herz auf der Zunge. Doch Deine kaltherzigen Worte neulich gingen mir sehr zu Herzen, um nicht zu sagen, mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Ich dachte, wir sind ein Herz und eine Seele!

Komm, zeige jetzt Herz, denn ich habe eine herzergreifende Herzgeschichte für Dich. Das Kind, das ich unter dem Herzen trage, ist mein „Herz ist Trumpf“! Hu, jetzt ist es raus, nicht der Herzbub,das Geheimnis! Mir ist jetzt ein Stein vom Herzen gefallen.
Und Du, hast Du Herzstiche bekommen? Bist Du herzlos wie eine Qualle, die bekanntlich kein Herz hat und auch kein Hirn? Oder bist Du wie ein Krake, der drei Herzen hat?
Ich glaube, Du bist doch ein herzensguter Mensch.
Zur Feier des Valentinstages koche ich was Herzhaftes und Du bringst Schokoherzen mit.
Dann gehen wir auf Johnys Konzert und er wird wieder theatralisch zu mir sagen „Mein Herz fängt Feuer!“

Und Du: „Nur für mich sollst Du ein großes Herz haben!“
Der Herzspezialist sagt, ich hätte schon eine Vergrößerung des Herzens und ich soll es aufhalten! Willst Du mich umbringen? Meine Gesundheit muss Dir am Herzen liegen, schließlich hast Du mich lange genug auf Herz und Nieren geprüft.
Also, von ganzem Herzen herzliche Grüße, Deine Herziline!“

Beim Festessen fragte ich dich dann ernsthaft: „Denkst du, du liebst mich?“
Wie aus der Pistole geschossen kam deine Antwort: „Ich denke nicht, dass ich dich liebe. Ich fühle es!“
Nun war es an der Zeit die Redewendungen des Ehealltages zu ergründen. Die kritischste Zeit ist das erste Jahr und jedes weitere. Daher gilt es, nicht nur für mich immer Mal, spätestens an jedem 14. Februar mein Herzblatt mit etwas ganz Liebevollem zu erfreuen.
Deine Lili Lukic

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Die schönste Liebesgeschichte
schreibt das Moerser Schloss

Elfie und Ralf Guschewski aus Moers haben diese Geschichte:
An diesem Sonntag, dem 26. August 2007, hatte ich im Moerser Schloss Dienst. Das Museum öffnete um 11 Uhr. Als ich aus dem Seitenfenster schaute sah ich zwei Männer in Jeans an der Mauer zum Tor stehen. Sie schauten in den schönen Schlosspark und ich sagte zu meiner Kollegin, dass wir heute schon früh Besucher bekommen.
Die zwei kamen von einer langen Fahrt aus Barcelona und fragten mich, was es hier bei uns so alles zu sehen gibt. Höflich sagte ich ihnen, dass es ein schönes Heimatmuseum, zusammengetragen aus dieser Region, ist. Also kauften sich die beiden Reisenden Eintrittskarten unseres schönen Museum.

Da ich 2006, nach 42 Jahren, meinen Mann verloren habe und zuvor schon nach einem schweren Unfall im Schwimmbad auch fast meinen rechten Fuß, war für mich klar, dass ich mein Leben alleine in die Hand nehmen muss. Meine beiden Söhne standen längst auf eigenen Füßen und waren in festen Händen.
Meine Frage an die beiden Reisenden war, ob ich sie nach der langen Reise zu einem Kaffee einladen dürfte - und sie nahmen dankbar an. Wir nahmen in unserem „kleinen Kaufladen“ Platz und ich erzählte von unserem wunderbaren Schloss und der Sonderausstellung. Danach wünschte ich den beiden Reisenden einen schönen Aufenthalt im Museum und ich ging zur Mittagspause in die Stadt.

Beim Verlassen des Museums sagte ich zu meiner Kollegin, dass mir der Blonde schon gefallen könnte aber ich sagte ihr auch, dass ich gar keinen Mann mehr wolle. Der sei ja auch viel zu jung .. und als ich zurückkam, waren die Reisenden auch längst weg.
Meine Kollegin sagte mir aber, dass der Blonde nach meinem Namen gefragt hätte und sich notierte. Sie meinte, dass ich sicher was von dem hören werde. Ich meinte, dass sie sich wohl nur für den Kaffee bedanken und eine Ansichtskarte aus Spanien schreiben würden.
Nach sechs Wochen sollte sich mein Leben total ändern, als plötzlich das Telefon in meiner Wohnung klingelte. Es war der blonde Reisende, der wieder in Deutschland war!
Wir trafen uns an dem Tag und sind seitdem ein Paar. Ralf ist aus der Schweiz und trotz der 16 Jahre Altersunterschied verstehen wir uns gut. Wir besuchen auf unseren gemeinsamen Urlaubsreisen gerne Museen und Schlösser. Seit zwei Jahren bin ich nun in Ruhestand und das Leben ist wieder schön mit Ralf.

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Manche nennen es Zufall,
manche Bestimmung - Wir nennen es Glück!

Die Geschichte von Michael und Helga Kesch aus Moers begann am 1. Mai 1960:

Ja, es gibt im Leben Zufälle, andere nennen es Bestimmung. Wir nennen es Glück. Mein jetziger Mann hatte einen Freund, der wiederum hatte eine Freundin, die meine Arbeitskollegin war. Sie wollten zum 1. Mai ausgehen und schleppten mich mit. Ich war im März 1960 geschieden worden und hatte einen eineinhalb jährigen Jungen, der zufällig Michael heißt. So lernte ich also meinen Mann am 1. Mai 1960 kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick und wir tanzten den ganzen Abend nach der Musikbox.

Ein weiteres Treffen fand statt, und als mein Mann meinen kleinen Sohn sah, hat er sich auch sofort in ihn verliebt. Am 2. Juli 1960 haben wir geheiratet. Wir wohnten bei meinen Eltern im Haus in Moers-Vennikel. Dieses Haus gehörte uns später und jetzt dem Michael. Wir bekamen noch drei weitere Kinder, so waren es ein Mädchen und drei Jungen. Heute genießen wir unser Rentnerleben mit vier Kindern, drei Schwiegerkindern und neun Enkelkindern. Alles in bester Ordnung.
Unsere Goldhochzeit haben wir am 2. Juli 2010 gefeiert. Wir denken, für einige Leute heutzutage manchmal ein Ansporn, denn leicht waren die Jahre nicht immer für uns, denn auch schwere Schicksalsjahre haben unser Leben geprägt.

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Ich wusste, ich würde ihm die Hemden bügeln!
Liebe auf den ersten Blick!

Familie Jacobs aus Moers schickte uns diese Kennenlern-Geschichte:

Als ich - 13 Jahre alt - vor 39 Jahren meine Oma besuchte, die aus der Parterrewohnung in den 1. Stock gezogen war, traf ich meine „Liebe auf den ersten Blick.“ Es gibt sie wirklich! Ein Elektriker-Lehrling von 15 Jahren ging mit blonden Locken und blauen Augen an einer Kellerzwischentüre mit Fenster vorbei und lachte mich an. Von diesem Augenblick an wusste ich, dass dieser Mann der Vater meiner Kinder wird und ich ihm die Hemden bügeln werde.

Obwohl ich immer einen Mann mit braunen Augen und dunklen Haaren, der auch noch Bauer sein sollte, heiraten wollte. Bei der Liebe ist es geblieben und ist er (bedingt durch die Arbeit) mal nicht Zuhause, bin ich nur ein halber Mensch! Bis jetzt haben wir alle Prüfungen des Lebens zusammen durchgestanden.
Es war und ist nicht leicht gewesen, doch ich glaube wir sind füreinander bestimmt!
Heute ist meine erste und einzige Liebe 54 Jahre und ich 52 Jahre. Wir haben zwei liebliche Kinder, zwei Pflegekinder, ein Enkelkind, einen Hund und ein Haus.
Ich hoffe und arbeite daran, dass wir auch den Lebensabend so lange wie möglich zusammen verbringen können!

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"Fehlte mir zu meinem
Glück - nur noch ein Mann.."

Sabine und Ralf – unsere „Kennenlerngeschichte“:

Nach einigen Wochen der Renovierung meiner neuen Wohnung, einem „Gott-sei -Dank“ zügigen Umzug im Dezember 2010, kehrte bei mir, Sabine, im Januar 2011 wieder etwas mehr Ruhe ein. „Ach“, sprach ich so zu meiner Arbeitskollegin Konny, „fehlte mir noch zu meinem Glück ein Mann“. „Nichts leichter als das“, sprach sie. „Melde dich doch bei badoo an – neue Leute treffen“. Da gibst du nicht wirklich viel von dir Preis: Bild, Vornamen, Alter und Wohnort. Jetzt schaust du dir die Bilder von Männern an. Drei Dinge kannst du dann anklicken: Ja – Vielleicht – Nein. Mehr nicht. Sollte ein Mann dein Bild anklicken und du zufällig auch seins und Beide sagen „ja“, hat man die Möglichkeit, eine Mail zu schreiben.“ Ich habe laut gelacht: Ja – Vielleicht – Nein.

Aber irgendwie ließ mir das Ganze keine Ruhe und ein paar Tage später habe ich mich in diesem kostenlosen Flirtchat angemeldet.

Kollege Werner schickte mir per E-Mail eine Verlinkung, eine Flirt-Seite, die er mir, dem Ralf, doch mal zeigen wollte. Ich sah mir die Sache erst an, meldete mich dann an und sah ein paar Tage später mal ein wenig genauer auf die Seiten. Man sah sich im Bereich “Menden“ mal ein wenig um.

Klick, klick, klick, -ja, vielleicht, nein. So ging es dann munter bei mir los. Nee, dieser Mann – lange Haare, nein, nächstes Bild: oh, der sieht ja ganz nett aus, vielleicht, usw. Am nächsten Abend machte ich weiter. Es gab ja eine Unmenge von Männerbildern. Und dann auf einmal: Hmm. Den kenne ich doch – oder nicht. Ein Mendener Junge. Ralf mit Namen, Alter: 48, Brille… Da drücke ich auf „´Ja“. Es war schon spät. Ab ins Bett und am nächsten Abend wurde ich doch auf sehr positive Art überrascht.

Ganz schön viele Bilder, über 180, also klickte ich mich mal durch. „Vielleicht“, „Nein“ kam ziemlich oft, und dann ein „Ja“. „Die kenne ich doch…!?!“ Auf jeden Fall stand das „Ja“ und ich war gespannt, ob ich, Ralf, eine Antwort bekam…
Am nächsten Tag, eine E-Mail von badoo: Sie haben einen Volltreffer mit Ralf. Ich bin entzückt, nehme meinen ganzen Mut zusammen und schreibe ihm. Und:
Er antwortet prompt. Und ob ich eine Antwort bekam…, ich Glückspilz Ralf, und ein paar Tage später war dann das erste Treffen. Mit ziemlicher Nervosität auf beiden Seiten. Denke ich mal.

Ich hatte seit langer, langer Zeit mal wieder ein Date. Was soll ich anziehen? Wann fahre ich los? 14 Uhr war unsere Verabredungszeit. Zur Rodenburg sollte es gehen. Gehen, nicht wirklich, aber fahren, so nah dran, wie es geht. Gleich bin ich da, gleich sehe ich ihn…
Die Spannung steigt. Ich steige aus meinem Auto und gehe lächelnd auf ihn, Ralf, zu…das Foto bei badoo von ihm – es passte…

Ja klar! Die Frau kenne ich aus einem Geschäft in Menden. Die Unterhaltung war dann erst ein wenig zurückhaltend, wurde danach aber schnell intensiver… Unser Ausflug wurde ein voller Erfolg. Mittlerweile haben wir Zwei schon viele Ausflüge zusammen gemacht und wohnen sogar schon einige Monate zusammen. Das erste Treffen ist schon fast 12 Monate her. So schnell vergeht die Zeit, aber dafür eine schöne, spannende, liebevolle Zeit…

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Gemeinsam einen
Baum gepflanzt

Die Geschichte von Sam Freitag:

Wir schreiben das Jahr 2006. Ich war für drei Monate, von Anfang Januar bis Ende März, in Asien unterwegs, um quer durch die Länder zu ziehen und neue Menschen und Kulturen kennenzulernen. Da ich damals noch kein Internet in meiner 35Quadratmeter-Wohnung hatte, bin ich immer in ein Internet-Café in der Stadt gefahren.

So auch am 3. April. Ja, und was soll ich sagen? Da sitzt auf einmal ein hübsches, junges Mädchen hinter der Theke, wo sonst immer ein Bekannter von mir saß, der dort gearbeitet hat. Ich mit meinem Charme sie also angesprochen, natürlich in ihrer Landessprache Thailändisch, und so kam das eine zum anderen. Sie fand meinen, für sie ausländischen Akzent sehr lustig - sechs Monate später haben wir geheiratet, ein Kirschbäumchen gepflanzt und arbeiten nun an Teil 2 und 3 des Brauchs.
Da fliegt man 12.000 Kilometer weit weg, um andere Menschen kennenzulernen, kommt wieder -und dann sitzt sie da seelenruhig hinter der Theke meines Internet-Cafés. Crazy.

Dabei fällt mir ein: Wir müssen unseren Baum mal besuchen fahren.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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