Eine Pädagogin mit Leib und Seele: Schulleiterin Beate Dinter verabschiedet
Am Ende war sie sichtlich gerührt: Mit gebrochener Stimme bedankte sich Beate Dinter bei allen, die sie auf ihrer beruflichen Reise begleitet hatten. Nach über 35 Dienstjahren, davon 19 Jahre als Leiterin der Sonneck-Schule und zehn Jahre als Leiterin des Förderschulverbundes des Neukirchener Erziehungsvereins, ist die 65-Jährige jetzt im Kreise von Kollegen im Rahmen einer Feier in Haus Elim in den Ruhestand verabschiedet worden.
Freude an der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen
Direktor Hans-Wilhelm Fricke-Hein würdigte Beate Dinter als eine „Pädagogin mit Leib und Seele“, die stets Freude an der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen gehabt habe und der es nicht nur um Wissensvermittlung gegangen sei.
Nach Lehramtsstudium, Referendariat, einer ersten Stelle an einer Schule für Erziehungshilfe in Arnsberg und einem anschließenden Studium der Sonderpädagogik in Dortmund war Beate Dinter 1981 zum Erziehungsverein gekommen. Hier baute sie die damals neue Form der Heilpädagogisch-Therapeutischen Tagesgruppen auf, übernahm 1994 die Leitung der Sonneck-Schule und wurde später Leiterin des Förderschulverbundes, zu dem auch die Hans-Lenhard-Schule in Moers gehört.
"What a wonderful School"
Auch ehrenamtlich engagiert sich Beate Dinter seit vielen Jahren für die Sonderpädagogik. Sie ist Vorstandsmitglied des Evangelischen Erziehungsverbandes auf Bundesebene und leitet dort die Fachgruppe Förderschulen.
Siegbert Naujoks, der Beate Dinter als Leiter des Förderschulverbundes vor zwei Jahren abgelöst hatte, bedankte sich im Namen von 170 Kollegen für ihre Arbeit und ihre Unterstützung. Sie habe das Portfolio der Sonderpädagogik beim Erziehungsverein stark erweitert. „What a wonderful school“ sang der Chor des Leitungskreises, darunter auch Dinters Nachfolgerin Christina Knapstein, und zeigte dabei auf einer Leinwand Fotos aller Abteilungen, an denen heute mehr als 550 Schüler unterrichtet werden und die seit Jahren steigende Zahlen verzeichnen.
"Mit Kompetenz und Weitsicht"
Angelika Frücht, Leitende Regierungsschuldirektorin, bescheinigte Beate Dinter eine hohe Professionalität, bei der sie immer die Fähigkeiten der Schüler im Blick gehabt und die Angebote der Förderschulen darauf ausgerichtet habe. In ihrer stillen und bescheidenen Art sei sie eine Lenkerin und Leiterin mit Kompetenz und Weitsicht gewesen. Geradezu beispielhaft sei ihr christliches Menschenbild. So habe sie nie abwertend über Schüler geredet, sondern immer eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung vermittelt.
"Das beste Leitungsteam der Welt"
Beate Dinter selbst gab sich bescheiden. Sie habe ja das „beste Leitungsteam der Welt“ an ihrer Seite gehabt, sagte sie zum Schluss und bat darum, ihrer Nachfolgerin Christina Knapstein jetzt das gleiche Vertrauen entgegenzubringen wie ihr. Da die berufliche Reise zu Ende ist, schenkten die Kolleginnen und Kollegen der scheidenden Schulleiterin für die privaten Reisen einen ganzen Koffer voll mit nützlichen Urlaubsutensilien – und einen Gutschein für eine Kreuzfahrt.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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