Ein Jahr "Kinderzukunft NRW"
Wer kennt nicht die Lebensweisheit „Kinder sind unsere Zukunft“? Mit dem Projekt „Kinderzukunft NRW“ wird nicht nur noch über diesen Leitsatz philosophiert, sondern aktiv etwas zum Wohl von Neugeborenen und deren Familien getan. 26 Standorte in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich bereits an dem Projekt. In Moers wurde es vor einem Jahr eingeführt. Seitdem nehmen das Bethanien- und das St. Josef Krankenhaus gemeinsam daran teil.
„In dieser Zeit konnten wir bereits um die 500 Familien vermitteln und unterstützen“, sagt Chefarzt Dr. Peter Tönnies, der das Projekt nach Moers geholt hat, das er bereits bei seiner vorherigen Stelle in Dorsten kennenlernen konnte. „Mir lag das Projekt sehr am Herzen, da ich viele Fälle erlebt habe bei denen es starke Konfliktsituationen in Familien gab, die einfach zu spät erkannt wurden. Sogar Todesfälle sind bekannt.“ Darum soll verstärkt präventiv auf den Geburtenstationen gearbeitet werden. Jeder Frau, die in die Geburtshilfeabteilung kommt, wird die Teilnahme angeboten.
So sollen schon während der Schwangerschaft Risikokonstellationen von erfahrenen Mitarbeitern erkannt werden, denn häufig sieht man es den Familien nicht an. „Im Durchschnitt sind bei rund sieben Prozent der Familien Hilfsangebote dringend nötig.“ Es ist kein Muss, aber knapp 95 Prozent haben im letzten Jahr zugesagt. Zwar deckt sich die Zahl nicht mit den rund 1100 Geburten im letzten Jahr im Bethanien, dies liegt allerdings daran, dass die Teilnahme kommunengebunden ist. Zuerst sollten nur Familien aus Moers teilnehmen dürfen, mittlerweile wurde das Ganze auf den Kreis Wesel erweitert. Kommt eine Familie aber etwa aus Duisburg, kann ihnen keine Mitwirkung angeboten werden. „Ideal wäre es, wenn sich dies in Zukunft noch auf Dusiburg ausweiten würde. Aber dies haben die Kommunen selbst in der Hand“, so Tönnies.
Autor:Laura da Silva aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.