Bundespolizei ist Graffiti-Sprayern auf der Spur

Bei der Durchsuchung von fünf Wohnungen in Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Essen am Freitagmorgen trafen Beamte der Bundespolizei fünf tatverdächtige Sprayer an und stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Hierzu gehörten u.a. Täterkleidung, Ordner mit Graffiti-Skizzen, Fotoalben mit Graffiti-Bildern, diverse Datenträger, ein PC, ein Notebook und mehrere Mobiltelefone. Darüber hinaus entdeckten die Ermittler geringe Mengen Marihuana und Extasy-Tabletten, zwei Schlagringe, eine Soft-Air-Pistole, einen Gasrevolver, eine Gaspistole sowie sieben Schilder der Deutschen Bahn.

Hintergrund der Aktion: Am 15. April hatten mehrere Personen eine am Bahnhof Kleve abgestellte Regionalbahn besprüht. Nach Meldung durch einen Mitarbeiter der Nordwestbahn hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei Kleve einen Jugendlichen vorläufig festgenommen. Die weiteren Täter waren geflüchtet.
Der Minderjährige führte bei der Festnahme sein Mobiltelefon und eine Actionkamera mit sich. Mit der Kamera hatte er zuvor das Tatgeschehen aufgenommen. Die Handyauswertung, die Sichtung der Kameradaten und weitere polizeiliche Maßnahmen führten die Beamten der Bundespolizei auf die Spur einer fünfköpfigen Gruppe, die namentlich ermittelt werden konnte. Die Ermittlungen ergaben darüber hinaus, dass die Personen zumindest für zwei weitere Graffiti-Straftaten an Nordwestbahnen verantwortlich waren.
Über die Staatsanwaltschaft Kleve wurden beim Amtsgericht Kleve Durchsuchungsbeschlüsse für fünf Wohnungen erwirkt. In den nächsten Wochen werden die sichergestellten Beweismittel durch die Ermittler der Bundespolizei ausgewertet.