Beinahe in Brüssel gewesen: Moerserin hatte Glück
Als sie die Nachricht über den Terroranschlag am Brüsseler Flughafen hörte, rutschte Regina Schmitz das Herz in die Hose, aber richtig. Dienstagvormittag – da wäre sie beinahe am Ort des Geschehens gewesen. Bereits am Sonntag stand sie am Brüsseler Flughafen mit dem Urlaubsziel Mallorca. Aufgrund des Fluglotsenstreiks wurde ihr Flug aber gestrichen. Ersatz-Abflugtermin sollte Dienstag sein.
„Als ich die Nachricht heute morgen gehört habe, wurde mir richtig schlecht“, so Regina Schmitz, die auch für das Wochen-Magazin Moers schreibt. Um mich abzulenken, habe ich erstmal wie verrückt die Wohnung geputzt.“ Das half nur bedingt gegen die Aufregung. Nur weil sich der Urlaub vor Ort verkürzt hätte, hatte Schmitz den Flug komplett umgebucht, um von Köln aus zu fliegen. „Es ist absolut unglaublich. Stell dir vor, du verabschiedest dich in den Urlaub, und kommst nicht mehr zurück.“ Am Internet verfolgt sie am Dienstag die Nachrichten. Und sieht die Bilder. „Da, da vorne, wo die Scherben der zerborstenen Scheiben liegen, habe ich am Sonntag noch gestanden.“ Schier fassungslos versucht sie zu begreifen, welches unglaubliche Glück sie gehabt hat, dass sie eben nicht den erst möglichen Ersatztermin gewählt hatte.
Darüber hinaus weiß die Journalistin natürlich auch, dass es zahllose Menschen gibt, die viel näher an dem Terroranschlag dran waren als sie und viel größeres Leid ertragen mussten und eventuell sogar schwerverletzte oder gar zu Tode gekommene Menschen haben sehen müssen - oder zu den Opfern gehören.
Die erschütternden, unfassbaren Ereignisse in Brüssel zeigen ihr, dass man nirgendwo auf der Welt sicher sein kann vor Terror. Dennoch will sie versuchen, ihren Urlaub demnächst zu genießen. „Ich lass mich dadurch nicht fremd bestimmen. Selbstverständlich steige ich weiterhin wieder in den Flieger.“
Die neuerlichen Anschläge von Brüssel mit vielen Toten und Verletzten zeigen einmal mehr, wie nahe uns der Terror kommt und wie wichtig der Zusammenhalt in Europa ist, um Terrorismus zu bekämpfen.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.