Challenge Cup: Jetzt kommen die Polen - im Achtelfinale wird es für die Moerser Adler hart
Das Achtelfinale im Challenge Cup beschert dem Moerser SC nun endlich einen deutlich stärkeren Gegner als bislang: Das Team aus Luxemburg war harmlos, das Aufgebot aus der Slowakei nur wenig stärker als harmlos - entsprechend deutlich fielen auch die Siege des MSC aus. Am heutigen Mittwoch, 16. Januar, treffen die Moerser Adler um 19.30 Uhr in der Sporthalle des Moerser Adolfinums auf Delecta Bydgoszcz.
Mit Delecta Bydgoszcz kommt nun eine Mannschaft von Format, die in der starken polnischen Liga (PLU S Liga) aktuell den dritten Platz innehat. Bydgoszcz - auch unter dem deutschen Namen Bromberg bekannt - liegt gut 900 Kilometer von Moers entfernt, hat fast 400.000 Einwohner, eine rege Volleyballszene und verfügt über eine phantastische Sportarena (im Jahre 2009 auch für die Europameisterschaft der Frauen genutzt): die Luczniczka Arena fasst 8000 Zuschauer.
Polen hat ohnehin eine sehr starke Volleyballszene. Als die deutsche Nationalmannschaft vor drei Jahren in Kattowitz in der Weltliga spielte, waren die Karten für die an zwei aufeinander folgenden Tage binnen einer Stunde ausverkauft: Jeweils 10.000 Tickets. Fest steht jetzt schon, dass man sich beim Rückspiel in Bromberg auf einiges einstellen kann.
Doch zunächst einmal gilt es, den ersten Teil des Achtelfinales im heimischen Adolfinum zu überstehen. Die Gäste spielen einen modernen Volleyball, waren schon mehrfach im Europapokal vertreten. Die Mannschaft hat „nur“ einen Auswärtigen: Es ist der 37-jährige Franzose Stephane Antiga, der auch schon einige Jahre in Italien spielte und eine „Bank“ in der Annahme ist. Im Team sind auch drei Spieler aus dem Kader der polnischen Nationalmannschaft.
Die Polen haben daheim in ihrer Liga eine starke Hinrunde gespielt, mussten aber gegen den alten Verein von Grozer jun. - der jetzt in Russland spielt - eine klare 0:3-Niederlage hinnehmen - obwohl Grozer´s Rezeszow „nur“ in der Tabellenmitte steht. Die Polen sind in der Mitte stark vertreten, im Außenblock sollen sie Schwierigkeiten haben.
So wird es für die Mannschaft von MSC Trainer Chang Cheng Liu vornehmlich darauf ankommen, den starken Antiga in der Annahme zu „übergehen“ und Druck auf den Libero und den anderen Annahmespieler zu machen. Im Angriff muss Nico Freriks versuchen, das „Netz breit“ zu machen, um den Mittelblockern den Anschluss zu erschweren. Wie auch immer: Für die „Adler“ geht der bekannte Stress aus den letzten beiden Monaten des alten Jahres weiter. Nach dem Hammer von Berlin sind zwei weitere „englische Wochen“ angesagt.
Dazwischen liegt dann das eminent wichtige Spiel in Bühl, gefolgt von der Partie gegen den CV Mitteldeutschland im ENNI-Sportzentrum – ebenso wichtig. Danach gibt’s dann den Doppelschlag im Osten mit VC Olympia und den Netzhoppers an einem Wochenende.
Der MSC-Trainer: „Wir können uns die Termine nicht aussuchen und müssen nehmen was kommt. Wichtig ist, dass wir uns nicht verzetteln, sondern eins nach dem anderen abarbeiten. Wir werden sehen, wie stark Bydgoszcz wirklich ist und werden entsprechende Maßnahmen ergreifen. Ich habe mich sehr über den tollen Zuspruch beim Spiel gegen Meister Berlin gefreut – das hat meiner Mannschaft deutlich geholfen.“
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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