Kugelsport im Jungbornpark Repelen
„Boule kann man auch mit 100 Jahren noch spielen“

Eine gut gelaunte Gruppe, die sich regelmäßig zum Boulespielen im Jungbornpark trifft.  | Foto: Scholtheis
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„Boule kann man auch mit 100 Jahren noch spielen“, sagt Detlev Sommerfeld begeistert. „Es macht einfach Spaß“. Zusammen mit rund 20 weiteren Boule-Spielerinnen und Boule-Spielern trifft sich der 56-Jährige regelmäßig an der Fritz Mühle Boule-Anlage am Barfußpfad im idyllischen Jungbornpark. Mit viel guter Laune und auch bei allen Temperaturen, egal ob im Sommer oder Winter. Jeder kann mitmachen.

„Nur bei starkem Regen lassen wir das Spielen ausfallen. Sonst hält uns nichts davon ab“, schmunzelt Uwe Meier, Gründungsmitglied der Boule-Gruppe und ehemaliger langjähriger Geschäftsführer des Tennisclubs Schwarz-Gold Rheinkamp-Repelen, dessen Anlage sich in unmittelbarer Nähe der zwei Boule-Bahnen befindet. „Ich bin der einzige ehemalige Tennisspieler. Die anderen kamen nach und nach aus Neugierde“, freut sich Meier.

"Fritz Mühle" Anlage im Jungbornpark

Die Anlage wurde 2008 zu Ehren von Tennisclubmitglied Fritz Mühle gebaut und nach ihm benannt. Es entstanden Kooperationen zwischen dem Seniorenbüro in Repelen, dem VfL 08 Repelen und dem Tennisclub. Am 2. Oktober 2010 wurde dann das erste Boule-Turnier gespielt. „Dass es in Repelen eine Boule-Gruppe als Abteilung des Tennisclubs gab, sprach sich durch Mund-zu-Mund Propaganda schnell herum“, erinnert sich Uwe Meier, der selbst mit ganz viel Herzblut Boule spielt. Auch Franziska Kespret ist leidenschaftliche Boule-Spielerin und regelmäßig beim Training dabei: „Die Freude, die Bewegung und die frische Luft gefallen mir besonders daran. Und: Boule ist eine Sportart, die nicht weh tut.“ Uwe Meier stimmt zu: „Auch wenn man mal keine Lust hat, aber dennoch geht, ist man hinterher froh, zwei bis drei Stunden an der frischen Luft gewesen zu sein.“

Gesellige Treffen - Gäste sind immer gern gesehen

Die Geselligkeit spielt bei den Treffen ebenfalls eine große Rolle. Getränke, Kuchen oder andere Leckereien sorgen für einen gemütlichen Nachmittag. Die Volksbank spendete damals zwei Bänke für die Boulespieler, sozusagen für die kleine Pause zwischendurch.
Gespielt wird jeden Donnerstag und Samstag ab 14 Uhr, für etwa zwei bis drei Stunden. Der älteste Spieler der Gruppe ist 84 Jahre alt, der Jüngste 56. Gäste jeden Alters sind immer gern gesehen. Eine Mitgliedschaft im Verein ist nicht erforderlich.

Zur Information: Fritz Mühle war Gründer der nach ihm benannten "Mühle-Runde", in der Tennis-Teams vernetzt werden, die gegeneinander antreten. Zudem war Mühle Sportwart im TC Schwarz-Gold Rheinkamp-Repelen. Mit 18 Jahren wurde er im Mehrkampf Fünfter bei den Deutschen Meisterschaften, als Leichtathlet wurde er 1942 mit der 4x100-Meter- und der 4x400-Meter-Staffel jeweils Deutscher Meister. 1960 war Fritz Mühle als Trainer bei den Olympischen Spielen in Rom und führte 1962 die 4x100-Meter-Staffel in Belgrad zum Europameistertitel. Uwe Meier war dabei. Mit einer Sportjugendgruppe der Gemeinde Rheinkamp weilte er sieben Tage in Belgrad, war davon jeden Tag im Partizan Stadion. Am ersten Tag kam der damalige Präsident zur Eröffnungsfeier. Teilnehmer der Siegerstaffel war der legendäre Manfred Germar. Auch später noch sammelte Fritz Mühle im Seniorensport jede Menge Edelmetall.

Autor:

Nadine Scholtheis aus Moers

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