Online-Beteiligung „Raddialog“: Viele Mängel betrafen Düsseldorfer Straße

Knapp ein Viertel der 463 Bürger-Hinweise der Online-Beteiligung „Raddialog“ hat die Stadtverwaltung bereits abgearbeitet. Eine Übersicht mit einer interaktiven Karte steht ab sofort unter www.moers.de zur Verfügung.

Die meisten Meldungen gab es zur Radverkehrsführung (215) und Radwegequalität (117). In der Kategorie „Ampeln“ (48) entfällt ein Großteil der Hinweise auf den Kritikpunkt, dass der Radverkehr an den meisten Kreuzungen Grün durch Drücken eines Tasters anfordern muss. Aus diesem Grund wird die Verwaltung einen Vorschlag erarbeiten, mit welchen Konsequenzen, Kosten und Aufwendungen eine grundsätzliche Änderung verbunden wäre.
Viele Mängel betrafen die Düsseldorfer Straße und die Bahnhofstraße. Hier sind bereits umfangreiche Arbeiten in Planungen. In Kapellen beginnen sie nach der anstehenden Kanalsanierung, in Schwafheim voraussichtlich Ende des Jahres. Rund die Hälfte der bereits geprüften 101 Meldungen betrafen Landesstraßen. Hier ist der Landesbetrieb Straßen NRW als Baulastträger zuständig. Die Stadt kann die Hinweise lediglich weiterleiten und auf die Dringlichkeit des Problems hinweisen.

Nach der Bearbeitung und Befahrung durch die Stadt wurde ENNI Stadt & Service bereits mit der Umsetzung einiger kleiner Maßnahmen beauftragt. Vorwiegend handelt es sich dabei um Beschilderungen. Im Bereich Bahnhofsstraße/Grafschafter Rad- und Wanderweg wurde ein verschwundenes Verkehrszeichen ersetzt. An der Einmündung zum Grafschafter Rad- und Wanderweg/Lauersforter Straße ist eine widersprüchliche Beschilderung ausgetauscht worden und an der Kreuzung Hülskensweg stehen jetzt zwei „Vorfahrt achten“-Verkehrszeichen an den Einmündungen zum Grafschafter Rad- und Wanderweg.
An der Kreuzung Am Bendmannsfeld/Moerser Straße wird das Verkehrszeichen „Verbot für den Radfahrer“ an der Querungshilfe hinter die Einmündung zur ehemaligen Bahntrasse in Richtung Kapellen versetzt und durch ein erklärendes Piktogramm ersetzt. Hier muss der Radfahrer in Richtung Kapellen die Seite wechseln, da hier der Zweirichtungsradweg endet. Die Liste wird sich im Laufe des Jahres fortsetzen. 

Info:

Zwischen dem 14. September und 19. Oktober 2017 hatte die Stadt aufgerufen, Probleme, Mängel oder andere Anregungen zum Radverkehr zu nennen. Das Projekt war eine Kooperation mit dem Fachbereich Internet und Demokratie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Mitarbeiter erstellten und betreuten die Onlineplattform gemeinsam mit dem Fachdienst Verkehrsplanung und der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt.