Bethanien verfügt jetzt über elf Beobachtungsplätze in hoch modernen Räumlichkeiten
Neue Beobachtungsstation nach höchsten Standards
Die Räume der ehemaligen Mitarbeitercafeteria im Krankenhaus Bethanien erstrahlen im neuen Glanz: Nach neunmonatiger Bauphase eröffnete dort die Beobachtungsstation. „Die Beobachtungsstation ist integraler Bestandteil der Zentralambulanz sowie Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Aufnahme.
Moers. Mit ihr stehen jetzt elf Behandlungsplätze mit Beatmungs- und Monitormöglichkeiten zur Verfügung“, erklärt Dr. Ralf Engels, Vorstand der Stiftung Krankenhaus Bethanien Moers. Dank der neuen Ausstattung liegt das Krankenhausüber der Anzahl an Plätzen, die zur Erfüllung der Mindestanforderung für die Notfallversorgungsstufe 2, der erweiterten Notfallversorgung, erforderlich ist. Zuvor wies das Haus sechs Behandlungsplätze zur Beobachtung vor, die auf einer anderen Station verortet waren.
Auf der Beobachtungsstation werden Patienten aufgenommen, für die entschieden werden muss, ob eine stationäre Aufnahme oder eine ambulante Versorgung notwendig ist. Die Vorteile bestehen insbesondere in der Vermeidung von überflüssigen Belegungen, im engmaschigen Monitoring und in einer direkten Anbindung an alle Fachabteilungen. Ein weiterer positiver Effekt: Durch den engen Austausch der Mitarbeiter*innen über ihre Praxiserfahrungen ist ein schneller Zuwachs an Wissen und Know-How möglich. „Dadurch können wir auch die Behandlungsqualität insgesamt weiter steigern“, so Dr. Ralf Engels.
Vom pflegerischen Team der Zentralen Notfallambulanz werden künftig zwei examinierte Pflegekräfte auf der neuen Beobachtungsstation im Einsatz sein. Auf ärztlicher Seite werden sowohl internistische als auch chirurgische Oberärzte zwei Mal täglich die Visiten durchführen. Von jeder medizinischen Fachabteilung soll außerdem jeweils ein Oberarzt als Kontaktperson bereitstehen, um eine zeitnahe Untersuchung von Patienten zu gewährleisten.
Für die Aufnahme auf die Beobachtungsstation gibt es klare Kriterien. So werden Patienten aufgenommen, die über ein erkennbares ambulantes Potential verfügen, bei denen aber letztlich die Entscheidung, ob sie stationär behandelt werden müssen, von bestimmten Untersuchungen und Befunden abhängt. Dies gilt auch für Patienten mit Einweisung zur stationären Aufnahme, deren Notwendigkeit laut Gesetz überprüft werden muss. In der Praxis sollen Patienten in etwa drei Stunden zum Beispiel für Blutentnahmen sowie CT- und Röntgenuntersuchungen auf der Beobachtungsstation verbleiben.
Bei der Beobachtungsstation handelt es sich aus der Perspektive der Baukoordination der Stiftung Bethanien um ein besonderes Projekt, da vergleichsweise schnell aus der ehemaligen Mitarbeitercafeteria eine neue Station geschaffen worden ist – und das unter den besonderen Herausforderungen während der Corona-Pandemie. „Es war eine große Herausforderung, auch alle Gewerke im Rahmen von Corona so zu organisieren, dass das Projekt zügig und erfolgreich umgesetzt werden konnte. Aber wir haben es geschafft“, freut sich Marcus Eidmann als Baukoordinator.
Notfallversorgungsstufen
Der Gemeinsame Bundesausschuss unterscheidet vier Stufen der Notfallstrukturen an Krankenhäusern.
Je nach Art und Umfang der strukturellen, personellen und medizinischen-technischen Vorhaltungen geht es um Strukturen für eine Basisnotfallversorgung (Stufe 1), erweiterte Notfallversorgung (Stufe 2) oder umfassende Notfallversorgung (Stufe 3).
Das Krankenhaus Bethanien weist die Notfallversorgung der Stufe 2 vor. Notfallversorgungsstufen
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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