Mit dem Rücken zur Wand

Frauen unterstützen, Mut machen und sich gegen Gewalt engagieren: Das will der Verein Frauen helfen Frauen auch weiterhin. Allein es fehlt wie immer am Geld.
„Die Situation ist lebensbedrohlich“, sagt Beate Gronover, Vorstandsvorsitzende des Vereins, ohne jede Beschönigung. Auch wenn seit August die Spendenkampagne „Wir machen Mut“ läuft, steht die Frauenberatungsstelle - wie viele andere in NRW - nach wie vor mit dem Rücken zur Wand.
Der Grund, wie so oft, ist die wirtschaftliche Situation: „Die Spenden gehen zurück. Und auch Bußgelder aus Gerichtsverfahren, die gemeinnützigen Zwecken zugute kommen, fehlen.“ Die Zuschüsse in Höhe von 110.000 Euro halten den Verein zwar am Laufen, sind aber seit Jahren nicht mehr aufgestockt worden - trotz steigender Kosten. Auch Rücklagen sind inzwischen aufgebraucht, weiter gespart werden kann nicht mehr.
„Ich habe zwar die Hoffnung, dass die neue Landesregierung etwas ändern wird an der Ausstattung der Frauenberatungsstellen“, sagt Beraterin Martina Schmitz. „Aber solange leben wir mit dem Provisorischen.“
30.000 Euro müssen her bis Ende des Jahres. Die Uhr tickt also. Darum heißt das Motto: neue Vereinsfrauen und Fördermitglieder werben, Unternehmen ansprechen, mit Aktionen aufmerksam machen.
Das taten die Mitarbeiterinnen beispielsweise am Internationalen Tag der Gewalt. Dort informierten sie vor allem über das Thema „Häusliche Gewalt“.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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