Leser meldeten Mängel, Städte gehen die Probleme an - Aktion „Mängelmeldungen“; Teil 3
Wir riefen vor einigen Wochen zur Aktion „Mängelmeldung“ auf. Viele Leser und Bürgerreporter unserer Internet-Community www. lokalkompass.de sind diesem Aufruf fleißig gefolgt.
Nach den zwei großen Berichten der Vorwochen jetzt ein dritter zu unserer Aktion „Mängelmeldung“. Viele Leser und Bürger-Reporter aus unserer Internet-Community www.lokalkompass.de haben sich engagiert beteiligt - mit gutem Grund. Wir fragten bei der Stadt sowie bei der zuständigen ENNI-Unternehmensgruppe nach.
„Das Parkdeck unter dem Wallzentrum Moers, vor allem die Beleuchtung, ist hochgradig verschmutzt und defekt“, so die Beschwerde unserer Leserin Heidi Böckle. Die Stadt sagte zu, sich dieses Problems anzunehmen: „Wir überprüfen die Beleuchtung als auch den Verschmutzungsgrad und nehmen mit Enni Kontakt auf, um das Problem der Verschmutzung zu dezimieren.“
„Der Radweg Kornstraße in Höhe des dm-Marktes in Moers-Scherpenberg ist teils mit Glasscherben übersät, weil der Glascontainer an dieser Stelle einen ungünstigen Standort hat“, bemängelte Leser Dieter Ogasa. Ähnliche Fälle meldeten Leser aus allen Stadtgebieten, sei es Moers, Kamp-Lintfort, Rheinberg oder Neukirchen-Vluyn. Das kann für Radfahrer, Hunde und Kinder nicht ungefährlich sein. Dazu das zuständige Unternehmen Enni: „Die Containerplätze in Moers werden je nach Standort mindestens einmal wöchentlich gereinigt. Dabei werden auch Glasscherben aufgefegt.“
Magda Rumpf und Gerda Garbe beschwerten sich, dass der Fahrradweg und die Straßenränder am Germendonks Kamp/An der Beeke nicht gereinigt oder gekehrt würden. „Am Germendonks Kamp befindet sich ein baulich getrennter Geh- und Radweg, ohne Beschilderung“, so die Pressestelle der Enni. „Radwege reinigen wir nicht in festen Rhythmen, sondern nach Bedarf. Die Reinigung des Radweges Germendonks Kamp werden wir nach diesem Hinweis veranlassen. An der Beeke ist die Reinigung komplett übertragen. Hier werden wir nicht tätig.“
An der Straßeneinmündung Landwehrstraße in die Homberger Straße sind Bürgersteig und die Straßenrinne verdreckt: „Hier wächst Unkraut auf dem Bürgersteig und an der Hauswand hoch, Flaschen, Papier und anderer achtlos weggeworfene Unrat verdrecken die Fahrbahnrinne, die Fahrbahn sowie den Parkzonenbereich“, beschwerte sich Ottfried Pieper über diesen Schandfleck. „Ähnliche Zustände herrschen auch auf der gegenüberliegenden Seite der Landwehrstraße - als ob hier nie gekehrt würde. Dazu das zuständige Unternehmen: „Reinigungsklasse N - darunter fällt auch die Landwehrstraße - reinigen wir einmal wöchentlich mit der Kehrmaschine“, so die Pressestelle der Enni. „Hier gibt es aber ein großes Problem mit parkenden Fahrzeugen. Die Rinnenreinigung ist keine Pflicht und uns leider oft nicht möglich. Falls die zur Gehwegreinigung verpflichteten Eigentümer ihrer Aufgabe nicht nachgehen, schreiben wir diese an.“
Horst Fritzler aus Neukirchen-Vluyn ist entsetzt über den vermüllten Zugang zu den Bahnsteigen in Moers: „Vom neugestalteten Vorplatz mit Springbrunnenanlage ist man plötzlich in einer ganz anderen Welt.“ Weitergeleitet wurde auch diese Mängelmeldung, zuständig für die Reinigung ist in diesem Fall die Bahn AG.
Friedhelm Woch aus Rheinberg ist die falsche und irreführende Verkehrsbeschilderung in Moers ein Dorn im Auge, insbesondere bei Baustellen. „Das Abbiegen von der Xantener Straße in die Essenberger Straße ist nicht möglich. Kommend aus Richtung Rheinberg gibt es auf der Klever Straße keinen Hinweis, dass man schon vorher in die Homberger Straße abbiegen sollte. Im Gegenteil ist noch immer die Abbiege-Möglichkeit in die Homberger Straße durch Aufkleber durchgestrichen.“
Ebenso fehle auf der Essenberger Straße, kommend von der Römerstraße, am Baustellenschild „Essenberger Straße ist gesperrt - Umleitung rechts“ die Angabe, ab wann die Essenberger gesperrt sei. „Möchte jemand zur Seitenstraße Am Geldermannshof oder in eine andere Seitenstraße, die noch vor der Sperrung zugänglich ist, fährt dieser über die Homberger Straße bis zum Bahnhof. Das ist schon eine Wiederholungstat“, empört sich Woch. „Als die Homberger Straße am Bahnhof gesperrt war, standen ebenfalls überall solche aussagekräftigen Hinweisschilder.“ Sein Vorschlag: „Warum nicht einfach - wie auch sonst üblich - eine Übersichts-Skizze aufstellen, die dem Verkehrsteilnehmer bessere Informationen gibt, ab und bis wann welche Straße gesperrt ist“.
Mitten in der Moerser Altstadt beobachtete Anne Majer Folgendes: „Ständig stehen Mülltonnen vor dem jüdischen Mahnmal Synagogen-Bogen und in der Schustergasse, außerdem liegt hier immer wilder Müll herum.“ „Auch hier gilt, dass wir tätig werden“, so die Enni. „Und: Wir gehen gegen Nutzer von Abfalltonnen vor, die die Behälter nach der Leerung nicht zurückholen. Hier sind die Beschwerden aber stark zurückgegangen.“
Wilden Müll meldeten viele Leser, entdeckt unter anderem auch im Wäldchen im Wasserschutzgebiet bei Mercedes Evertz - von Repelen aus über die Fußgängerbrücke über die A42 Richtung Zeche Pattberg. „Dies ist jedoch nicht unser Zuständigkeitsbereich“, so die Enni. „Hier müsste eine Beschwerde an Straßen NRW gerichtet werden.“
Ebenso wie im Fall, den Bürgerreporter Christian Voigt aus Moers beklagte: „Am Seitenstreifen der Verbandsstraße L 287 zwischen Duisburg und Moers ab der Römerstraße an der Stadtgrenze von Duisburg und Moers lagen 150 Meter wilder Müll neben weiterem wilden Müll - und das zwischen zwei herrlichen Landschaftsschutz- und Naherholungsgebieten, dem Waldsee und dem Baerler Busch.“ Mittlerweile ist hier aber reagiert und der meiste Unrat entfernt worden.
Übrigens und nochmals: Wer seinen Abfall wild entsorgt, macht sich strafbar und wird dafür zur Kasse gebeten.
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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