Klebrige Angelegenheit
Oft führen ungewöhnliche Wege zum Ziel. Wünschenswert so auch für die Kampagne, die jetzt in Bocholt für Aufsehen sorgte: Sie will dem leidigen Thema „Kaugummi-Kleber auf Gehwegen“ zu Leibe rücken - und die hohen Kosten für die Säuberung von Gehwegen reduzieren. Ein Modell, so einfach wie wirkungsvoll. Ein Modell zur Sensibilisierung - auch für unsere Städte?
Unter dem Motto „Was spuckst du?“ haben die Entsorgungs- und Servicebetriebe Bocholt „Kaugummibäume“ in der Fußgängerzone aufgestellt - mit der Aufforderung, Kaugummis an die Zweige zu kleben, statt sie auf die Straße zu spucken. Die klebrigen Reste auf Gehwegen werden mit speziellen Reinigungsgeräten entfernt, was teuer und sehr aufwändig ist. 185.000 Euro gab die Stadt Neukirchen-Vluyn 2010 für die Straßenreinigung aus, in Moers und Kamp-Lintfort wird sogar gänzlich auf die Gehweg-Reinigung verzichtet. Grund: viel zu teuer, weil nicht gebührenansatzfähig. In Rheinberg kam die Kaugummi-Problematik bereits vor rund 15 Jahren auf den Tisch, auch die Enni in Moers hat sich schon vor Jahren mit dem Thema beschäftigt.
Warum nicht einfach mal abgucken? „Die Idee mit den Bäumen finden wir interessant. Wir werden uns schlau machen und uns dieses Themas gegebenenfalls annehmen“, so die Pressestelle der Enni. Könnte doch der ein oder andere „Kaugummi-Baum“ auch bei uns „Früchte“ tragen...
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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