Telefonsprechstunde des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums am St. Josef Krankenhaus
Informationen zur Weltkontinenzwoche

Oberärztin Dr. Karen Harmsen, Chefarzt Dr. Michael Reimann und Therapeutin Johanna Franke informieren gemeinsam mit Oberärztin Günay Bilir und Therapeut Erik Kieselbach zum Thema Inkontinenz. | Foto: St. Josef Krankenhaus
  • Oberärztin Dr. Karen Harmsen, Chefarzt Dr. Michael Reimann und Therapeutin Johanna Franke informieren gemeinsam mit Oberärztin Günay Bilir und Therapeut Erik Kieselbach zum Thema Inkontinenz.
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Neun Millionen Menschen deutschlandweit leiden unter Inkontinenz. Aber nach wie vor ist dieses Tabuthema schambesetzt. Ob Harn- oder Stuhlinkontinenz, über dieses Thema spricht man nicht. Medizinisch gesehen ist Inkontinenz der ungewollte Verlust von Urin oder auch Stuhl. Die Harninkontinenz ist am weitesten verbreitet, schätzungsweise ist jeder 10. Bundesbürger davon betroffen.

Sowohl Männer als auch Frauen können von einer Harninkontinenz betroffen sein, wobei der Anteil der Frauen deutlich höher ist. Die Ursachen können vielfältig sein und beruhen bei der Harninkontinenz meist auf einer Störung der Blasen- bzw. Beckenbodenmuskulatur bzw. der Schließmuskeln. Inkontinenz trifft nicht nur ältere Menschen, so können zum Beispiel auch junge Frauen nach einer Geburt Probleme haben. Eine Stuhlinkontinenz, unter der ca. 1 – 3 Prozent der Bevölkerung leiden, kann zum Beispiel nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose aber auch nach einem Dammriss bei einer Geburt auftreten. Gerade bei dieser Inkontinenz ist die psychische Belastung des Betroffenen enorm hoch.

Therapeuten beteiligen sich an der Aktion

„Zur Weltkontinenzwoche möchten wir Betroffenen die Möglichkeit geben, sich zu informieren und über ihre persönliche Situation mit einem Mediziner oder Therapeuten zu sprechen“, sagt Dr. Michael Rei-mann, Chefarzt der Klinik für Urologie am St. Josef Krankenhaus und Leiter des Beckenbodenzentrums, „oft schämen sich Betroffene für ihre Krankheit und sprechen noch nicht einmal mit ihrem Partner oder Arzt darüber; die telefonische Beratung soll hier aufklären und helfen. In unserem zertifizierten Beckenbodenzentrum sind alle Kompetenzen gebündelt, so dass der Patient von der Diagnose bis zur Therapie bestens versorgt werden kann.“ Dr. Reimann ist telefonischer Ansprechpartner für Harninkontinenzprobleme bei Männern. Günay Bilir, leitende Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, berät Frauen zum Thema Urinverlust. Als Ansprechpartnerin für Fragen zur Stuhlinkontinenz können sich Betroffene und auch deren Angehörige an Frau Dr. Karen Harmsen, leitende Oberärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeral Chirurgie wenden. Auch die Therapeuten des Gesundheitszentrums Niederrhein beteiligen sich an der Aktion.
In der Zeit von 15 bis 17 Uhr sind Herr Dr. Reimann (Tel. 02841 107-13501) und Frau Bilir-Leifeld (Tel. 02841 107-13501) zu erreichen. Frau Dr. Harmsen ist von 17 bis 18 Uhr unter folgender Nummer zu erreichen: 02841 107-13503. Wer Fragen zur Therapie hat, kann sich in der Zeit von 15 – 17 bei den Therapeuten des Gesundheitszentrums Niederrhein melden. Für Männer unter der Telefonnummer: 02841 107-13504 bei Erik Kieselbach und für Frauen (Tel. 02841 107-13505) bei Frau Johanna Franke.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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