Duisburger Gruppe der Deutschen Tinnitus-Liga

Wer sich was merken möchte, schreibt sich was hinter die Ohren. "Der Begriff Tinnitus aurium oder kurz Tinnitus bezeichnet ein Symptom (teilweise wird auch von einem Syndrom gesprochen), bei dem der Betroffene Geräusche wahrnimmt, die in den meisten Fällen keine äußere, für andere Personen wahrnehmbare Quelle besitzen. Im Gegensatz dazu beruht der „objektive Tinnitus“ auf einer von außen wahrnehmbaren oder zumindest messbaren körpereigenen Schallquelle. Objektiver Tinnitus ist allerdings im Vergleich zum subjektiven Tinnitus sehr selten," berichtet Veronika Tannenhauer. Die Bissingheimerin leitet die Duisburger Ortsgruppe der Deutschen Tinnitus-Liga.

18 ältere Leute, die altersbedingt nicht mehr kommen können und gerade einmal telefonisch beraten werden, gehören genauso zur Gruppe wie rund 18 jüngere Damen und Herren, von denen etwa 10 regelmäßig zu den Gruppenstunden kommen.

"Die Gruppe strukturiert sich gerade neu. Es kommen auch nicht nur Duisburger, sondern auch Leute aus der Umgebung, etwa aus Mülheim und Moers." Beratung und Austausch gibt es genauso wie Informationsveranstaltungen mit Ärzten und Psychologen. Gruppenstunden, in denen verschiedene Therapieformen (wie beispielsweise therapeutisches Reiten) angeboten werden, kommen hinzu.

Tinnitus ist ein Phantom, aber auch als Krankheit anerkannt. Tinnitus ist altersunabhängig und gibt es in verschiedenen Formen. Tinnitus ist noch nicht wirklich wissenschaftlich erforscht. Behandlungsmöglichkeiten gibt es dementsprechend noch keine. Tabletten oder eine Infusion, die den Blutkreislauf in Schwung bringen sollen, können eine erste Hilfe sein.

"Ich möchte so viel wie möglich in und mit der Gruppe machen," berichtet Tannenhauer. "Wir wollen schließlich ins normale Leben zurück." Unterstützt wird die Gruppe von der Tinnitus-Liga. Einen Wunsch hat die sympathische Frau allerdings an die Stadt: "Uns wäre mehr Aufklärung und Information der Ärzte vor Ort wichtig." Nur so könne den Patienten besser mit Rat und Tat geholfen werden.

Ob man sich wohl vor Tinnitus schützen kann? Na ja, einen Rat hat Tannenhauer schon: "Schützen Sie sich vor Lärm, nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Freizeit. Das hilft nicht nur dem Ohr, sondern ist auch bislang der wirksamste Schutz vor Tinnitus."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.