Bodenrichtwerte in Moers steigen - Wohnungsbau vor Ort boomt

Die Bodenrichtwerte in Moers liegen nun zwischen 150 und 400 Euro. 
Foto: Stadt Moers / RVR)
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Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat die Bodenrichtwerte flächendeckend zum 1. Januar erhöht. Für Wohnbauflächen und Mischgebiete liegen sie nun um 10 beziehungsweise 20 Euro pro Quadratmeter höher als im Vorjahr.

Der Ausschuss hat damit auf die Entwicklung des Immobilienmarktes reagiert. Konnten 2016 nur punktuell Entwicklungen festgestellt werden, gab es im letzten Jahr in allen Stadtteilen Verkäufe. Sie lagen durchschnittlich 5 Prozent über den Bodenrichtwerten.
Dabei spielte auch die Lage keine Rolle. Baugrundstücke werden gesucht, sind allerdings Mangelware. In den Außenbereichen stiegen die Werte um 5 Euro pro Quadratmeter. Ebenfalls erhöht wurde der Bodenrichtwert für landwirtschaftliche Flächen - von 4,10 Euro auf 4,50 Euro pro Quadratmeter für Acker- und Grünland. Keine Entwicklung gab es bei den Gewerbeflächen.

Die Anzahl der Kaufverträge stieg um 2,6 Prozent, der Geldumsatz um 13,5 Prozent (von 211,4 auf 239,6 Millionen Euro). Den größten Anteil machen hier die Ein- und Zweifamilienhäuser mit rund 94,1 Millionen Euro aus. Insgesamt war deren Verkauf rückläufig. Der Grund dafür ist jedoch nicht das mangelnde Interesse, sondern das fehlende Angebot für Neubaumaßnahmen.

Neue Hausbesitzer müssen tiefer in die Tasche greifen

Dafür mussten die neuen Hausbesitzer wieder tiefer in die Tasche greifen. Rund 3,2 Prozent Steigerung waren im Mittel zu verzeichnen. Reihenmittelhäuser im Bereich Weiterverkäufe sind mit nahezu identischen Größenverhältnissen heute nicht mehr unter 200.000 Euro zu bekommen. Der Flächenumsatz ging um 10,9 Prozent zurück. Das ist hauptsächlich auf den Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen zurückzuführen. Hier wechselten nur kleinere Flächen den Besitzer.

Einen regelrechten Umsatz-Boom gab es beim Wohnungseigentum. Die Anzahl der Verkäufe stieg insgesamt um 31 Prozent, der Geldumsatz sogar um rund 55 Prozent. Die Weiterverkäufe beherrschen zwar weiterhin den Teilmarkt, allerdings gab beziehungsweise gibt es im Stadtgebiet einige attraktive Neubaumaßnahmen, die reißenden Absatz gefunden haben. Und das nicht nur in sehr guter Lage.

Der durchschnittliche Preis für eine Bestandsimmobilie in guter Lage blieb mit 2.100 Euro pro Quadratmeter konstant. Neue Wohnungen in dieser Kategorie bewegen sich zwischen 2.900 und 3.000 Euro. In Spitzenlagen wurden bis zu 4.500 Euro gezahlt.
Die für 2016 erstmalig veröffentlichten Immobilienrichtwerte für Wohneigentum wurden aufgrund der Entwicklung im Jahr 2017 ebenfalls flächendeckend erhöht. In 20 Bereichen beträgt die Veränderung 6 Prozent, in den übrigen 12 lediglich 2 Prozent. Die Untersuchung des Marktes zeigte, dass in den älteren Baujahresgruppen die Preise pro Quadratmeter Wohnfläche durchschnittlich mehr anstiegen. Grundsätzlich werden die Immobilienrichtwerte sehr gut angenommen und sind ein wichtiges Instrument für die Markttransparenz.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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