CO²-Ampel-gibt Signale zum Fenster öffnen in Klassenräumen
„Achtung, es ist gelb!“

 Die Atmung der Lehrer und Schüler lässt den CO2-Wert in den Klassenräumen steigen. Wenn der Wert zu hoch ist, dann springt die Ampel auf gelb, alle Beteiligten wissen nun, es ist Zeit zu lüften. Nachdem die Luft im Klassenzimmer durch zirkuliert wurde, springt die Ampel wieder auf grün und die Gefahr ist gebannt. | Foto: Siegbert Naujoks, Erziehungsverein Moers
  • Die Atmung der Lehrer und Schüler lässt den CO2-Wert in den Klassenräumen steigen. Wenn der Wert zu hoch ist, dann springt die Ampel auf gelb, alle Beteiligten wissen nun, es ist Zeit zu lüften. Nachdem die Luft im Klassenzimmer durch zirkuliert wurde, springt die Ampel wieder auf grün und die Gefahr ist gebannt.
  • Foto: Siegbert Naujoks, Erziehungsverein Moers
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

"Achtung, es ist gelb!", ruft Schüler Leon mit einem wachsamen Blick auf den kleinen Kasten, der neuerdings in den Klassenräumen der Hans-Lenhard-Schule in Moers steht. Sofort sind einige Schüler und Lehrer an den Fenstern und öffnen sie.

Der kleine Kasten ist eine CO²-Ampel. Er startet morgens mit einem dezenten grünen Licht und einer Zahlenanzeige um die 400. Was auch immer diese Zahl genau bedeutet, auf jeden Fall ist alles im grünen Bereich, die Atemluft ist sauerstoffreich.
Im Laufe des Unterrichts, währenddessen Schüler und Lehrer regelmäßig atmen, steigt der Wert und die Ampel schaltet um auf ein leuchtendes Gelb: Der CO²-Anteil in der Raumluft ist zu hoch – also lüften. Nach wenigen Minuten Stoßlüften schaltet die Ampel wieder auf grün; der CO2-Wert hat sich wieder gesenkt. Da Luftfilter teuer und nur schwer zu bekommen sind, ist sie eine praktische Alternative, um den Kohlenstoffdioxidgehalt der Luft zu bestimmen. Und: Wenn immer genug gelüftet wird, werden die eventuell enthaltenen Viren mit „weggelüftet“ und das Risiko einer Corona-Infektion wird weiter reduziert.
Für die Hans-Lenhard-Schule sind die Ampeln ein Glücksfall. Der IT-Verein UN-Hack-Bar, ein loser Verbund von Computer-Nerds und kreativer Erfinder der Messgeräte, stellte die kostengünstigen Bausätze zum Selbstkostenpreis von 35 Euro ursprünglich Schulen im Kreis Unna zur Verfügung. Die Moerser Schule hatte von diesem Projekt erfahren, sofort zugegriffen und für jede Klasse einen Bausatz bestellt. Weitere Informationen zu den Ampeln unter https://www.un-hack-bar.de/2020/10/25/co2-ampeln-fuer-alle/.
Die Hans-Lenhard-Schule ist Teil des Förderschulverbunds des Neukirchener Erziehungsvereins. Dort werden rund 130 Schüler aus Moers und dem Kreis Wesel in kleinen Lerngruppen gefördert.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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