12,9 Millionen Katzen: Kommt die Katzensteuer?
Die einen erhoffen sich Katzensteuer-Einnahmen in Millionenhöhe - Jahr für Jahr. Andere halten gar nichts von der Debatte.
Einzige Folge einer Besteuerung von Katzen wäre ein Anstieg der Zahl von ausgesetzten und verwilderten Katzen, so der Bund Deutscher Tierfreunde mit Sitz in Kamp-Lintfort.
"Für viele allein lebende Menschen sind die Samtpfoten die einzigen häuslichen Begleiter. Besteuert man sie plötzlich, könnten sich viele, gerade ältere Menschen, diese "Familie" nicht mehr leisten und müssten die Tiere ins Tierheim bringen". Schon heute sehen sich die meisten Tierheime mit einer Katzenschwemme konfrontiert und etwa zwei Millionen streunende Katzen bereiten große Probleme.
Bürokratie-Monster killt "Familien"-Feeling
Abgesehen von dem zu erwartenden Tierleid lässt sich eine Katzensteuer kaum überwachen. Ein Bürokratie-Monster würde drohen. Stattdessen sollte über eine Abschaffung der Hundesteuer oder zumindest eine Zweckbindung diskutiert werden. Die geschätzt über 300 Millionen Euro jährlichen Einnahmen durch die Hundesteuer sollten beispielsweise zweckgebunden für den Tierschutz ausgegeben werden. Mit 12,9 Millionen Exemplaren werden in deutschen Haushalten mehr Katzen als Hunde (7,9 Millionen) gehalten.
"Alles kontraproduktiv"
Auch die Tierherberge Kamp-Lintfort hält nichts von der Erweiterung der Steuer auch auf die Katzen. Die Diskussion darüber wäre nichts Neues, sagt Sprecherin Karin Kuhlmann auf Anfrage.
"Die Hartz IV"-Empfänger, die sich das kaum leisten können, müssen ihre Katzen dann auch wieder abgeben, dann kommen die wieder ins Tierheim - alles kontraproduktiv." Katzen würden sich viele Menschen "fürs Herz" halten. Das solle man beachten. "Stattdessen sollte man eher noch die Hundesteuer abschaffen", so Kuhlmann von der Tierherberge Kamp-Lintfort.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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