Fahrrad-Demo von Moers nach Mülheim / Ziel ist Berlin
Wünsche für ein besseres Klima
Tausende Bürger in ganz Deutschland schreiben ihre Wünsche für den Klimaschutz auf ein Meter lange Stoffreste. Das kann eine Forderung an die Politik sein, ein Plädoyer für unsere Erde oder eine Bitte an die Mitmenschen. Die gesammelten Klimabänder werden derzeit mit Fahrrädern nach Berlin befördert. Dort sollen sie dann vor der Bundestagswahl öffentlich sichtbar für den Klimawandel werben.
Die "Omas for Future" hatten das Projekt gestartet, bei dem deutschlandweit Klima-Wünsche auf bunten Bändern gesammelt wurden. Der ADFC Duisburg organisierte am Freitag den Transport der Strecke durch Duisburg. Dazu wurden morgens am Rathausplatz in Moers die bis dahin gesammelten Bänder aus anderen Städten übernommen. Von dort ging es über die Friedrich-Ebert-Brücke durch die Duisburger Innenstadt bis nach Mülheim. Bürgermeister Christoph Fleischhauer begrüßte die Omas und Opas auf dem Rathausplatz. "Es ist sehr schön zu sehen, dass das nicht nur ein Thema für die jüngere Generation ist. Das ist ein wunderbares Zeichen“, sagte das Stadtoberhaupt. „Ein Vorteil bei Ihnen ist sicher, dass es keine Diskussionen über das Schulschwänzen gibt“, ergänzte er augenzwinkernd und wünschte: „Bleiben Sie weiter aktiv. Und jetzt erst einmal gute Fahrt.“
Omas und auch Opas wollen ihre Kinder und Enkelkinder beim Mitwirken an der Bewältigung der Klimakrise unterstützen. Die bunten Bänder werden nun von verschiedenen Gruppen in einer Staffelfahrt nach Berlin gebracht, wo sie ab Mitte September öffentlich als "Stimmen des Volkes" aufgehängt werden.
Mit der Aktion wollen die Aktivisten die Klimapolitik in den Fokus der Bundestagswahl rücken. Sie rufen alle Menschen auf, denen das Klima am Herzen liegt, ein Zeichen zu setzen für eine sinnvolle Klimapolitik. „Die nächste Legislaturperiode entscheidet über unsere Zukunft hinsichtlich des Klimawandels“, mahnt Maren Lehmann, eine der Initiatorinnen der Parents for Future. „Wir möchten alle Mitbürger dazu aufrufen, sich für den Erhalt der Lebensgrundlage unserer Kinder und Enkel einzusetzen.“
Begleitet wurde die Fahrrad-Demo aus Sicherheitsgründen von der Polizei. "Wir haben die Gruppe an der Duisburger Stadtgrenze mit vier Kradfahrern und zwei Streifenwagen begleitet. Dabei gab es keine Zwischenfälle, alle haben sich vorbildlich verhalten", so Polizeihauptkommissar Christoph Plöß. Am Lifesaver-Brunnen in der Duisburger Fußgängerzone wurde die Rad-Demo von Fridays for Future und Parents for Future begrüßt.
Autor:Markus Tillmann aus Essen-Kettwig |
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