Politik geht uns alle an!
Im Bollwerk wurde der Wählernachwuchs bei der Infobörse zu den Projekttagen für politisches Engagement fündig.
Nur noch wenige Tage, dann wird in Deutschland wieder ein Kreuzchen gemacht. Ein Kreuzchen, das aber mehr bedeutet, als nur ein paar Striche auf weißem Papier. Die Rede ist von der Bundestagswahl, bei der am 24. September für viele Erstwähler auch die Chance besteht, die neue Bundesregierung mit zu bestimmen. Bei der Informationsbörse, die das Bollwerk im Rahmen der Projekttage für politisches Engagement veranstaltete, wurden für viele Erstwähler nochmal einige Fragen geklärt.
Allegra Schröder steht am Stand der Jusos. Die 19-Jährige ist politisch interessiert und möchte sich vor der Bundestagswahl nochmal genau erklären lassen, was die Ziele der verschiedenen Parteien sind: „Ich bin eher links orientiert, aber das sind ja einige Parteien. Mich interessieren die genauen Unterschiede, die es zwischen den verschiedenen Parteien noch gibt“, so die Moerserin. Özlem Simsek ist Mitglied der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in Moers und erklärt, wofür die Partei steht: „Wir wollen die europäische Idee wieder in den Vordergrund rücken, denn wir sind letzten Endes alle Weltbürger“, so die Schriftführerin der Jusos. Özlem erklärt Schröder und ihrer Freundin, dass die Partei „sozialistisch, feministisch und internationalistisch ist“ und dass sie sich vor allem „als eine Stimme für junge Leute“, so Özlem, verstehen. Schröder nickt, hört zu und stellt Nachfragen. Das hier ist die perfekte Möglichkeit für die Moerserin nachzufragen.
Aber nicht nur die Jusos sind auf der Infobörse, die das Bollwerk veranstaltet vertreten. Auch die Junge Union informiert alle Interessierte über ihre Ziele. „Generell ist es erstmal wichtig, sich zu engagieren, um so die Zukunft mitzugestalten“, erklärt Philipp Hagenstein, stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union des Kreises Wesel. Der 25-Jährige wirbt mit seiner Partei vor allem für die Innere Sicherheit und einem Wirtschaftswachstum: „Grundsätzlich sollten Konzerne nicht mit übermäßigen Steuern belastet werden. Die Arbeitnehmer sollten auch weniger Steuer zahlen müssen und mit dem größeren Einkommen können sie dann selbst in private Rentenversicherungen einzahlen“, so Hagenstein.
Wer sich informieren will, ist heute im Bollwerk auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Neben den verschiedenen Ständen der Jugendorganisatoren der Parteien, sind auch einige NGOs vertreten, wie zum Beispiel „Demokratie in Bewegung“. Tobias Schindler erklärt die Ziele der jungen Partei: „Jeder kann bei uns Ideen mit einbringen. Wir würden zum Beispiel gerne eine gemeinsame Verfassung, die Nationalen Staaten von Europa, haben“, so der Aachener. Wichtig sei der Partei, die sich als sozialliberal bezeichnet, vor allem die Unabhängigkeit, weswegen sie ausschließlich auf die Finanzierung durch staatliche Hilfen oder der Vereinsmitglieder zurückgreifen. Für viele, wie für Schröder war es in jedem Fall ein informativer Tag, der einige neue Erkenntnisse mit sich brachte.
Fotos: Heike Cervellera
Autor:Sarah Dickel aus Moers |
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