Neujahrsempfang von Bürgermeister Christoph Fleischhauer: "Moers hat keinen Platz für Haie"
Wohin Moers sich entwickeln kann war eine der Fragen, welche Bürgermeister Christoph Fleischhauer seinen Gästen in der schon traditionellen Talkrunde am vergangenen Samstag stellte.
Von Karsten Schubert
Wie schon in den letzten Jahren sind sehr viele Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur der Einladung ins Kulturzentrum Rheinkamp anlässlich des Neujahrsempfangs der Stadt Moers nachgekommen und durften nach der Begrüßung des Bürgermeisters einige durchaus positive Zahlen der Wirtschaft betreffend vernehmen. "Moers ist geprägt von kleinst- und mittelständischen Unternehmen", so der erste Bürger der Stadt. Die Struktur sei sehr homogen, da das Gros der rund 2200 Unternehmungen zwischen eins und neun Mitarbeiter hat. "277 Einzelhandelsunternehmen gibt es in Moers, die eine Gesamtquadratmeterzahl von knapp über 60.000 belegen. Für Haie ist da kein Platz."
Gebärdensprache ist in Moers Gang und Gäbe
Die Bühne gehörte Fleischhauer aber nicht alleine. Gebärdendolmetscherin Yvonne Riesop übersetzte simultan von deutscher Lautsprache in die deutsche Gebärdensprache. Was in anderen Ländern bei Anlässen, beispielsweise in der Politik, längst üblich ist, ist in Deutschland noch nicht wirklich angekommen. In Moers ist das schon seit Jahren Gang und Gäbe. Nach dem Auftritt des Ensembles "Groovers" der Anne-Frank-Gesamtschule unter der Leitung von Musiklehrerin Silvia Dombrowa mit den Mitgliedern Vivien Krutki, Virginia Krutki, Anja Lukaszyk, Merle Lunau und Vanessa Virgils lud Bürgermeister Christoph Fleischhauer zur Talkrunde. Gesprächspartner waren Klaus Jaeger von der jalasca GmbH, der aus Erfahrung überzeugt ist, dass "Moers auch Startups kann". Er hat auch eine weitere Dependance in Berlin, der Hauptsitz wäre aber hier. Die Dame in der Runde war Birgit Kessler von "Die Pflege" - Ambulanter Pflegedienst GmbH, welche nicht nur den Traum hat, einen Betriebskindergarten einzurichten, sondern mit Eurotec looops Geschäftsführer Geerd Simonis einen großen Befürworter und Unterstützer hat. Als Looop bezeichnet man einen Ort, an dem Menschen zusammenkommen um gemeinsam zu arbeiten. "Von Seiten der Verwaltung steht dem auch nichts im Wege", versprach Fleischhauer. Dazu gesellte sich Geschäftsführer Sebastian Mörth von Wondervolle Brautmode. Zwar irritierte er das Auditorium erst einmal mit der Aussage, dass er schon deshalb kein Moerser sei, weil "hier abends wirklich gar nichts los ist", bot sich dann aber als Vorsitzender der Werbegemeinschaft Meerbeck an, weil er an dem Zustand etwas ändern möchte. Für 2018 sind bereits sechs Veranstaltungen in Planung, die er primär privat mit seinen 13 Mitarbeitern auf die Beine stellen will. Es wäre wünschenswert, dass Sebastian Mörth seinen Worten Taten folgen lässt.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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