"Diskurse zum urbanen Zusammenleben" werden fortgesetzt - im Mittelpunkt: das Wallzentrum in Moers
Neu in Szene setzen

Das Wallzentrum ist zwar gepflegt, aber in die Jahre gekommen. | Foto: Heike Cervellera
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  • Das Wallzentrum ist zwar gepflegt, aber in die Jahre gekommen.
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"Utopie und Realität" lautete der Titel der Auftaktveranstaltung zur Reihe "Diskurse zum urbanen Zusammenleben", die das Team von "Das W", einem Projekt des Schlosstheaters Moers, im Vorjahr ins Leben gerufen hatte. Während Ausgabe eins noch analog stattfinden konnte, müssen die Initiatoren bei Volume 2, "Erkunden & Erfahren, am Dienstag, 16. Februar, in die digitale Welt ausweichen. Im Mittelpunkt des Diskurses steht das in die Jahre gekommene Wallzentrum in der Moerser Innenstadt.

Um 19.30 Uhr begrüßt Moderator Nicolas Beucker, Professor für Public & Social Design an der Hochschule Niederrhein, auf Zoom die beiden Gäste Dr. Turit Fröbe, Architekturhistorikerin und Urbanistin aus Berlin, sowie Karsten Michael Drohsel, Dipl.-Ing. der Stadt- und Regionalplanung aus Wien. Im Anschluss an zwei Input-Vorträge der Experten möchten die Initiatoren vor allem mit den Teilnehmern der Videokonferenz ins Gespräch kommen.

"Nachdem wir uns im ersten Teil dem Wallzentrum von außen angenähert haben", sagt Beucker, "möchten wir im zweiten Teil den wertschätzenden Blick auf das Gebäude verstärken." Zunächst soll der Ist-Zustand betrachtet werden: Was war das Wallzentrum? Was ist es jetzt? Ist noch immer alles so, wie es einmal gedacht war? Sind diese Fragen beantwortet, dürfen die Gedanken kreisen: Was könnte das Wallzentrum sein? Wie könnte man es neu in Szene setzen? Wie sieht eine wünschenswerte Perspektive aus? "Wir möchten uns nicht anmaßen, stadtplanerische und politische Entscheidungen zu treffen oder konkrete Empfehlungen zu geben", so der Moderator. Vielmehr wolle man verschiedene "Gedankenspiele aufzeigen" und wieder "perspektivisch denken".

Teilnahmer fungieren als Flaneure und gehen auf Entdeckungsreise

Dabei sollen die Teilnehmer von Volume zwei als Flaneure agieren und auf Entdeckungsreise durch die Stadt gehen. Geleitet von Dr. Turit Fröbe und Karsten Michael Drohsel werden die Bürger "zum gemeinsamen Gedankenspaziergang rund ums Wallzentrum gebeten", schreibt Janna Hüttebräucker, Projektkoordination bei "Das W - Zentrum für urbanes Zusammenleben". Und weiter: "Setzen Sie Ihre persönliche Stadtbrille auf und seien Sie auf Unerwartetes vorbereitet. Sie werden Ihre Sinne für die unscheinbaren Details des Alltags schärfen und Beobachtungsstrategien für Ihre eigenen Stadtspaziergänge entwickeln. Was das ausmacht? Je näher wir unsere Stadt kennenlernen, desto mehr bekommen wir Lust, sie aktiv mitzugestalten."

ANMELDUNG

  • Die zweite Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Diskurse zum urbanen Zusammenleben" mit dem Schwerpunkt "Erkunden & Erfahren" findet am Dienstag, 16. Februar, 19.30 Uhr, online statt.
  • Eine Anmeldung ist möglich unter Tel. 02841/91649-21 oder per E-Mail an dasw@schlosstheater-moers.de. Nach erfolgreicher Anmeldung wird der Zugangslink verschickt.

DAS WALLZENTRUM

  • Das Wallzentrum entstand im Zuge der Stadtsanierung in den 1970ern. Kombiniert werden sollten in dem Mallsystem Wohnen und Handel.
  • Thorsten Kamp, technischer Beigeordneter der Stadt Moers: Zwar sei das Wallzentrum noch immer in einem gepflegten Zustand, aber: Zum einen gäbe es dort Leerstände, zum anderen wäre ein Wechsel vollzogen worden - weg vom Handel hin zu Dienstleistungen. "Und genau der kommerzielle Teil funktioniert nicht mehr."
  • Im Jahr 2019 beauftragten Beirat und Stadt ein externes Beratungsbüro mit einer Machbarkeitsstudie. Dieses wurde sowohl den rund 150 Eigentümern als auch den Fraktionen präsentiert. Zwar waren von den (Umbau-)Plänen alle soweit begeistert, passiert ist seitdem jedoch: nichts. Kamp: "Wir haben gezeigt, was stadtplanerisch geht. Da wir nicht Eigentümer sind, können wir nur begleitend aktiv sein. Die Umsetzung selber muss durch Investoren erfolgen." Und auch nur, wenn sich alle einstimmig für die Maßnahmen entscheiden.
Das Wallzentrum ist zwar gepflegt, aber in die Jahre gekommen. | Foto: Heike Cervellera
Nicolas Beucker, Professor für Public & Social Design an der Hochschule Niederrhein, übernimmt die Moderation. | Foto: Das W
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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