Moers-Meerbeck attraktiver machen: Aktionsplan gegen "Wilden Müll" nötig

Die Schneeschmelze brachte vielerorts wieder die traurige Schattenseite unserer Gesellschaft zu Tage: Wilde Müllberge an Straßenrändern dünn-besiedelter Wohngebiete und von Wald- und Grünflächen. In den Moerser Stadtteilen Meerbeck-Ost/Hochstraß hat sich vor rund einem dreiviertel Jahr eine Anwohnerinitiative gebildet, die u.a. den Kampf gegen "Wilde Deponien" angeht. Zunächst wurde erfolgreich mit 490 Unterstützerunterschriften ein Bürgerantrag zum "Wilden Müll im Neubaugebiet Planetensiedlung/Wohnpark Meerbeck-Ost" gestellt. Leider gab es nur kurzfristig eine Besserung der Situation vor Ort. Daher hat die Fraktion der Freien Bürger-Gemeinschaft Moers (FBG-Moers) Ende Oktober eine Sachstandsanfrage gestellt. Es wurde in der Ausschusssitzung deutlich, dass die Koordinierung der zuständigen Unteren Umweltschutzbehörde des Kreises Wesel, des Verwaltungsfachbereichs 4.1. Ordnung der Stadt Moers und der Städtischen Btriebe Moers (sbm) optimiert werden muß.

"Um nun endlich eine generelle Lösung, sowohl für das Wohngebiet Meerbeck-Ost/Hochstrass als auch für andere vergleichbare Situationen, herbeizuführen, schlug der stellv. Ausschussvorsitzende Claus Peter Küster (FBG-Fraktion) vor, dazu einen "Runden Tisch Abfallbeseitigung in Baugebieten" mit allen Beteiligten einzuberufen.
Teilnehmer: Jeweilige Betroffene, Stadtverwaltung Moers (u.a. Ordnungsamt), sbm, zuständiger Vertreter des Kreises, jeweilige Bauträger, Vertreter der Fraktionen.
Dieser Vorschlag wurde einmütig vom Gremium abgesegnet und die Verwaltung beauftragt dies dementsprechend umzusetzten", hieß es in einer Mitteilung an die Anwohnerinitiative Meerbeck-Ost/Hochstraß.

Zusätzlich schrieb das Sprecherteam Christian Voigt, Joachim Scharenberg und Albert Nagel am 14.11. an die sbm einen detailierten Brief und verwies auch noch auf weitere Müllansammlungen im Umkreis der Wohnsiedlung (Baustrasse, Landschaftsschutzgebiete "Gerdtbachaue" und "Alter Bahndamm", so wie Waldsee). Da das Antwortschreiben vom 29.11.2010 auf dem Postweg abhanden gekommen ist, "trudelte" es erst diese Woche auf Nachfrage ein. Dort heißt es u.a. " ... Wir haben uns daher entschlossen, der Anregung des Ausschusses für Bürgeranträge zu folgen, und werden einen Runden Tisch unter Beteilung möglichst vieler Parteien entwickeln.
Derzeit erarbeiten wir einen Themenplan und legen Details fest. Wir haben bislang folgendes berücksichtigt: Hundekot, Vermüllung unbebauter Grundstücke, Befahren des Wohngebiets durch LKW, Aufstellen weiterer Abfallbehälter, Waldsee. ...".

Diese Liste wurde noch in einem Telefonat zwischen der zuständigen Mitarbeiterin der sbm und Christian Voigt um einige Punkte ergänzt, da beim Aktiven-Treffen der Anwohnerinitiative Anfang Januar noch weitere Mißstände benannt wurden. Der "Runde Tisch Müllprobleme Meerbeck-Ost/Hochstraß" wird in diesem Frühjahr auf Einladung der sbm stattfinden. Die Anwohnerinitiative wünscht die Erarbeitung eines eindeutig geregelten Aktionsplanes der zuständigen Behörden, Betriebe und des Bauträgers EVONIK.

Die Fotos des Nachbarn D. Hildebrandt vom 10.01.2011 zeigen wilde Müllansammlungen, die teilweise schon 5 Monate vorhanden sind, am nördlichen Siedlungsrand in Meerbeck (Forststraße).

Alle Berichte zur Müllproblematik in Meerbeck-Ost/Hochstraß finden Sie unter
http://www.lokalkompass.de/gruppen/anwohnerinitiative-meerbeck-osthochstrass-38.html/action/page/5/#paginaTop

Die ausführliche Antwort der sbm zum Brief der Anwohnerinitiative lesen Sie unter
http://www.lokalkompass.de/moers/politik/antwort-der-staedtischen-betriebe-moers-sbm-zum-anwohnerbrief-vollstaendiger-text-d37271.html