Jobcenter Sanktionen
Jobcenter Moers verhängt gegen einen Kunden Sanktionen von über 5.000 Euro,
- weil dieser vor etwa 1 Jahr über einen Kumpel 3 Handyfinanzierungen gemacht hat. Die Raten von je 26 Euro monatlich (also gesamt 78 Euro) wurden auch von diesem Kumpel übernommen.
- Mit dem Verkauf dieser Handys (2.350 Euro) hat Herr D. seine Mieten nachgezahlt. Durch Insolvenzen von Betrieben, wo Herr D. gearbeitet hatte und keine Lohnzahlungen erfolgten, war er in eine finanzielle Notlage geraten.
- Herr D. hatte zwischenzeitlich seine Wohnung verloren, hatte gesundheitliche Probleme bekommen und kann vorerst keine Arbeit aufnehmen, die Reha dauert wohl noch einige Monate.
- Ab Januar dieses Jahres hat er mit viel Glück eine kleine 1-Zimmer-Wohnung gefunden.
- Nach zähen Verhandlungen mit dem Jobcenter Moers kam folgende Zusage:
- Ab Januar 2020 Mietübernahme, Übernahme der Mietkaution und Nachzahlung für die vergangenen Monate, insgesamt rund 5000 Euo.
- Im Dezember kam es allerdings bezüglich der Handyraten zu einem folgenschweren Mißverständnis.
- Ende Dezember waren die Verhandlungen mit dem Jobcenter noch am Anfang, es war von 800 Euro die Rede.
- Da es dem Kumpel zu diesem Zeitpunkt finanziell nicht besonders gut ging, hat er für Januar die Handyabbuchungen auf das Konto von Herrn D. übertragen. Dieser Kumpel wusste nicht, das Herr D. die Kontoauszüge dem Jobcenter vorlegen musste und da standen nun die versuchten Handyabbuchungen drauf, die natürlich nicht durchgeführt werden konnten, weil auf dem Konto kein Geld war.
- Die versuchten Abbuchungen gingen wieder an den Kumpel zurück und wurden auch wieder auf dessen Konto eingetragen, so das bei Herrn D. keine Abbuchungsversuche mehr erfolgten.
- Aber nun kam das Jobcenter Moers ins Spiel:
- Wegen der versuchten Handyabbuchungen wurden alle Zusagen gesperrt, weil nach Meinung der Sachbearbeiterin
ja mit den 2.350 Euro genügend Geld zur Verfügung stünde von dem damaligen Verkauf (April 2019).
- Das dieses Geld für damalige Mietzahlungen verwendet wurde, wird anscheinend völlig ignoriert.
Ausserdem, was geht es eigentlich das Jobcenter an, wenn jemand über eine andere Person einen Handyvertrag bzw. eine Finanzierung abschliesst, die diese andere Person auch noch bezahlt. - Auch ein Schreiben des Kumpels, das es sein Fehler gewesen sei und wofür das Geld damals benötigt worden war und er bisher alle Raten gezahlt hätte, interessiert das Jobcenter nicht.
- Also wurden die Mieten für Januar und Februar nicht gezahlt, die Mietkauten wurde nicht gezahlt, die Nachzahlung wurde gestrichen.
- Herr D. ist mittlerweile auch mit dem Krankenkassenbeitrag in Rückstand.
- Ein möglicher Verlust der Wohnung und der Krankenversicherung interessiert das Jobcenter nicht.
- Wie es jetzt im März seitens des Jobcenters weiter geht, ist noch unklar. Herr D. meinte evtl. Übernahme der Miete, aber kein Regelsatz Hartz4, was ich mir allerdings so nicht vorstellen kann.
- Herr D. hat jetzt mit einem Anwalt gesprochen und man wird, wie er mir sagte, wegen dieser Sanktionen gegen das Jobcenter klagen.
- Herr D. hat ja diese 3 Handyfinanzierungen nicht selber abgeschlossen, sondern sein Kumpel und der hat ja auch die entsprechenden Raten gezahlt, weil Herr D. einfach kein Geld für die Rückzahlungen an den Kumpel hatte.
- Wäre dem Kumpel nicht der Fehler passiert, die Abbuchungen für Januar auf das Konto von Herrn D. zu verlagern, hätte das Jobcenter davon nie etwas mitbekommen.
- Herr D. hat sich nichts zu Schulden kommen lassen, Unterlagen alle eingereicht, Termine eingehalten.
- Für mich sind die Sperren des Jobcenters absurd und nicht nachvollziehbar, es sieht so aus, da wird eine Begründung an den Haaren herbeigezogen, um mit eingespartem Geld zu glänzen. Das ist meine ganz persönliche Meinung.
Autor:Wolfgang Neumann aus Moers |
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