Skulptur ist ein gemeinsames Projekt von Moers und der Partnerstadt St. Anna di Stazzema
Hände reichen

Von links: Hans-Georg Giesen (Werkanleiter Jugendwerkstatt SCI:Moers), Frederik Göke, Projektleiter Jasper Rönnau, Daniel Marsch, Stefanie Hölzle, Tangoyim, Pfarrer Tosten Maes, Sebastian Beims und Jasmin Dyx vor der Skulptur "Hände reichen". | Foto: Klaus Dieker
  • Von links: Hans-Georg Giesen (Werkanleiter Jugendwerkstatt SCI:Moers), Frederik Göke, Projektleiter Jasper Rönnau, Daniel Marsch, Stefanie Hölzle, Tangoyim, Pfarrer Tosten Maes, Sebastian Beims und Jasmin Dyx vor der Skulptur "Hände reichen".
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Eine Woche des Gedenkens und Erinnerns an den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die russische Armee fand in der Stadtkirche einen würdigen Abschluss.

Pfarrer Torsten Maes stellte dabei die Skulptur „Hände reichen“ in den Mittelpunkt seines Gottesdienstes, die die Jugendlichen des SCI zusammen mit den Jugendlichen aus der Partnerstadt St. Anna di Stazzema, gefördert vom Moerser Verein „Demokratie und Toleranz leben e. V.“, geschaffen hatten. Die Jugendlichen hatte ihre eigenen Hände in all ihren Ausdrucksmöglichkeiten als Vorlage genommen, die geballte Faust, drohende, Hilfe suchende, ausgestreckte, Hände, die zueinander finden. Pfarre Torsten Maes erinnerte an das Kriegsverbrechen der Wehrmacht in St. Anna, die Stazzema, bei dem die gesamte Dorfbevölkerung, zumeist Ältere, Frauen und Kinder von der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ getötet wurden und schlug eine Bogen in unsere Zeit, in der wir wieder erleben, dass Worte Taten vorbereiten.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Ensemble „Tangoyim“, Daniel Marsch, Akkordeon, Gesang, Stefanie Hölzle, Klarinette, Geige, Gesang mit jiddischen Liedern begeleitet, darunter DOS KELBL, das Kälbchen, dass gebunden hilflos vor seinem Schlachter liegt und sich wünscht, das es Flügel hätte und wie die Schwalbe, hoch oben am Himmel, in die Freiheit entfliehen könnte.
Ein Gottesdienst, der keinen der zahlreichen Besucher unberührt ließ, viele blieben noch länger, um sich die farbenfroh gestalteten, teilweise beschrifteten Hände der Skulptur von nahem anzuschauen, die noch für einige Tage in der Stadtkirche besichtigt werden kann.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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