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„GUT UNTERWEGS!“ SPD OV Moers-Rheinkamp stellt nachhaltiges Mobilitätskonzept, umweltfreundlich und kostengünstig für alle, vor
Das Potsdamer Institut zur Klimafolgenforschung hat aktuell festgestellt, dass wir eine Klimakrise, keine Klimakatastrophe haben, um dann in der Folge auszuführen: Sehr wohl wird aber aus der Krise eine Katastrophe, wenn nicht umgehend, umfassend gehandelt wird.
Auf Initiative des Bündnisses für Moers, unter Führung der Sozialdemokraten, wurde bereits in der letzten Wahlperiode für Moers der Klimanotstand festgestellt und mit der Forderung nach einem Masterplan verbunden, der alle Verantwortlichen von den Verkehrbetrieben über die Stadtplaner bis hin zur Energiewirtschaft an einen Tisch holt. Nahtlos daran an schließt sich die Initiative der Moerser Sozialdemokraten aus Rheinkamp, die klares und entschiedenes Handeln jetzt und nicht morgen oder übermorgen einfordern.
Gabriele Gerber-Weichelt, stellvertretende Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion in Wesel und Mitglied im Ruhrparlament, gab einen Überblick über die Aktivitäten, die auf Kreisebene als auch beim RVR (Regionalverband Ruhr) in einem Mobilitätsausschuss gebündelt wurden. Die Mobilitätsausschüsse werden regional, auf Kreisebene und überregional beim RVR, Handlungsempfehlungen für die Kommunen erarbeiten und bei der Umsetzung beratend und unterstützend tätig sein. Grundlage sind dabei Umfragen und Daten zum Verkehrsverhalten, zur Nutzung des ÖPNV, der Fahrradwege, die sowohl im Rahmen einer online-Befragung als auch vom Büro für Verkehrs- und Stadtplanung BVS Rödel & Pachan aus Kamp-Lintfort erhoben, ausgewertet wurden und über die Homepage des Kreises Wesel eingesehen werden können.
Jan Dieren, Bundestagskandidat der SPD: „In den 60er oder 70er Jahren wurden Städte vor allem im Hinblick auf Autos geplant. Die Bedürfnisse von Menschen fielen dabei häufig hintüber. Wir wollen jetzt eine Stadtplanung, die sich daran orientiert, dass Menschen gut leben und sich möglichst sicher und komfortabel fortbewegen können. Öffentlicher Nahverkehr muss für alte Menschen genauso attraktiv und preiswert sein wie für junge Familien. Der Umstieg vom Auto aufs Rad und in den ÖPNV muss als selbstverständlich eingeplant werden.“
Ins Zentrum ihrer Planungen stellen die Sozialdemokraten dabei sogenannte Knotenpunkte. Anja Reutlinger: „Wir haben jetzt die Neuplanung der Bismarckstraße im Rat beschlossen. Bei dieser Überplanung muss dann sofort ein Verkehrsknotenpunkt mit eingeplant werden, der sichere Fahrradabstellplätze, Leihfahrräder, Carsharing, eine Ladestation für E-Autos, WLAN umfasst und im Idealfall, wenn der Platz vorhanden ist, auch eine öffentliche zugängliche Toilettenanlage. Wenn kein Kiosk in der Nähe ist, sollten hier Anschlusspunkte für Mobile Kioske geschaffen werden – so manche Person möchte sich auf dem Weg zur Arbeit ein belegtes Brötchen oder ein Mineralwasser kaufen, und dafür sollte doch vorgesorgt werden.“ Gabriele Gerber-Weichelt: „Die Kosten für die Mobilstationen, Knotenpunkte, in der Stadtmitte und in den Statteilen belaufen sich lt. Gutachten auf 1 bis 1,7 Mio, eine Förderung ist möglich, der Eigenanteil der Stadt Moers würde ca. 200.000 Euro betragen. Alles in Allem eine nachhaltige Investition in die Zukunft und für ein klimaneutrales Moers.“ Jan Dieren: "Gegen Fahrpläne in Papierform ist nichts einzuwenden. Aber der ÖPNV muss umfassend digitalisiert werden. Das schließt natürlich bedienungsfreundliche Apps für eine zuverlässige Fahrtenplanung ein.“ Hierbei bedeutet Digitalisierung nicht nur die Nutzung eines Verkehrssystems über Apps, sondern auch die digitalisierte für alle ablesbare Anzeige an den Knotenpunkten, welcher Bus gerade nicht fährt und welcher Ersatzverkehr eingerichtet wird.
Der SPD OV Rheinkamp versteht seine Initiative als Aufforderung an die Politik, an die Fraktionen, hier nun endlich tätig zu werden. Jan Dieren griff den Modellversuch aus Wien auf: „„Auch Moers sollte in einem Modellversuch ein Jahresticket für 365 € = 1 Euro pro Tag anbieten, das auf allen Strecken gilt.“ Hingewiesen wurde auch auf die Entwicklung, dass Wohnraum in den Stadtzentren, auch in Moers, immer teurer, für Familien immer unerschwinglicher wird, die dann an die Stadtränder ins Umfeld abgedrängt werden und dann erst recht auf einen attraktiven und preiswerten ÖPNV angewiesen sind.
Autor:Konrad Göke aus Moers |
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