Gebühr erhöht: Teurer Spaß im Straßencafé

Mitunter ein (sehr) teurer Spaß: Der Besuch im Straßencafé.
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  • hochgeladen von Monika Meurs

Wer sein Eis oder den Cappuccino behaglich vor dem Straßencafé genießt und in die Sonne blinzelt, denkt nicht daran, dass dieser Genuss in vielen Städten ein teurer Spaß für die Gastronomen ist. Denn sie zahlen Sondernutzungsgebühren dafür, dass sie Tische und Stühle draußen aufstellen. Von 1,50 Euro in Herne bis 10 Euro in Bonn reicht dabei die Spannbreite dieser Gebühr pro Quadratmeter im Monat.

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW hat die „Terrassengebühren“ untersucht, die in den 29 Großstädten in NRW (Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern) fällig werden, wenn die Gastronomen von Mai bis September 25 Quadratmeter öffentlicher Verkehrsfläche für ihre Tische und Stühle nutzen – in bester Innenstadtlage. Im Schnitt sind es 4,89 Euro pro Quadratmeter im Monat. Deutlich darüber liegen Bonn (10 Euro), Wuppertal (9,70 Euro), Leverkusen (8,30 Euro), Düsseldorf (6,65 Euro), Moers (6,50 Euro) und Köln (6,30 Euro).

"Keine willkommene Einnahmequelle"

Im Vergleich zum Vorjahr haben Essen, Leverkusen, Moers, Neuss, Remscheid und Solingen die „Terrassengebühr“ erhöht. In Solingen hat sie sich gar von 1,80 Euro auf 3,60 Euro verdoppelt. Der BdSt NRW warnt die Kommunen davor, Sondernutzungsgebühren wie die „Terrassengebühr“ als willkommene Einnahmequelle zu betrachten. „Haushaltskonsolidierung muss in erster Linie bei den Ausgaben ansetzen“, so BdSt-Vorsitzender Heinz Wirz. „Die Terrassengebühren sollten ganz abgeschafft werden, denn die Städte sind an den Mehreinnahmen der Wirte bereits über die Einkommen- und Gewerbesteuer beteiligt.“

Hier die Auflistung der Städte und ihrer Terrassengebühren:

Aachen: 750 Euro
Bergisch Gladbach: 750 Euro
Bielefeld: 609,00 Euro (tägliche Abrechnung)
Bochum: 412,50 Euro
Bonn: 1.250,00 Euro
Bottrop: 225,00 Euro
Dortmund: 688,50 Euro (tägliche Abrechnung)
Düsseldorf: 831,25 Euro
Duisburg : 500 Euro
Essen: 625 Euro
Gelsenkirchen: 500 Euro
Hagen: 491,25 Euro
Hamm: 312,50 Euro
Herne: 187,50 Euro
Köln: 787,50 Euro
Krefeld: 402,50 Euro
Leverkusen: 1.037,50 Euro
Mönchengladbach: 512,50 Euro
Moers: 812,50 Euro
Mülheim an der Ruhr: 575 Euro
Münster: 590 Euro
Neuss: 500 Euro
Oberhausen: 408,75 Euro
Paderborn: 600 Euro
Recklinghausen: 537,50 Euro
Remscheid: 625 Euro
Siegen: 765 Euro (tägliche Abrechnung)
Solingen: 450 Euro
Wuppertal: 1.212,50 Euro

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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