Familienkarte: Überwältigende Mehrheit im Kreistag
Mit einer überwältigenden Mehrheit - allein die FDP stimmte dagegen - beschloss der Kreistag jetzt, für 2012 im Haushalt einen Betrag von bis zu 45.000 Euro für die Einführung einer kreisweiten Familienkarte einzuplanen (wir berichteten). Voraussetzung für die Freigabe der Finanzmittel wird ein schlüssiges Konzept der Kreisverwaltung sein.
Die VWG-Kreistagsfraktion hatte den Antrag zur kreisweiten Einführung einer Familienkarte gestellt, mit der Eltern mit Kindern bis 18 Jahren zahlreiche Vergünstigungen und Angebote erhalten. „Im zweiten Anlauf besteht nun eine realistische Chance, dass der Antrag auf Einführung endlich in die Tat umgesetzt wird“, so Martin Kuster, Sprecher der Vereinigten Wählergemeinschaften (VWG) im Kreistag. „Natürlich ist die VWG-Kreistagsfraktion stolz darauf, dass ihre jahrelange Überzeugungsarbeit offenbar endlich Früchte trägt. Nicht geringer ist aber unsere Dankbarkeit. Vor allem gegenüber der großen Mehrheit der Kreistagsmitglieder, die dem Antrag der VWG ihre Zustimmung gegeben haben. Denn es ist alles andere als üblich, dass ein Parlament der kleinsten Fraktion den Erfolg eines Antrags gönnt. Dafür zollt die VWG-Kreistagsfraktion diesen Fraktionen ihren höchsten Respekt.“
Es bestehe nun Anlass zum Optimismus, aber längst nicht zur Euphorie: Vieles hänge jetzt vom Engagement und Geschick des Landrats ab, dem Kreistag einen realisierbaren Weg zur Umsetzung der Familienkarte aufzuzeigen.
Kuster: „Dieses dürfte eigentlich nicht schwer sein. Denn neben dem von der VWG vorgeschlagenen Modellprojekt gibt es die von der CDU-Kreistagsfraktion favorisierte Alternative, das Konzept der Stuttgarter Familienkarte zu übernehmen.“ Stuttgart hat eine elektronische Familienkarte eingeführt, mit der zum einen SGBII-beziehende Familien unbürokratisch Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz erhalten, darüber hinaus aber auch alle Familien mit dieser Karte Vergünstigungen im Einzelhandel und in der Dienstleistungsbranche erhalten können. „Dieser Synergieeffekt bedeutet eine deutliche Kostenreduzierung bei der Einführung einer kreisweiten Familienkarte.“ Die VWG-Kreistagsfraktion ist bereit, die Kreisverwaltung bei der Erstellung eines tragfähigen Konzepts für die Einführung der Familienkarte tatkräftig zu unterstützen.
Zum Hintergrund: http://www.lokalkompass.de/moers/politik/martin-kuster-qich-will-die-familienkarte-auch-fuer-wesel-moers-und-dinslakenq-d145557.html
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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