Etwas dick aufgetragen?
Dänemark hat als erstes Land der Welt eine Steuer auf Fette in Nahrungsmitteln eingeführt, damit sich die Bevölkerung zukünftig gesünder ernährt. Da, wo Selbstbestimmtheit nicht klappt, jetzt von legislativer Seite einzugreifen, kommt auf der einen Seite - wenn man mal ehrlich ist - einem Armutszeugnis gleich. Also doch folgerichtig, jetzt die Besteuerung als „Druckmittel“ einzusetzen? Soll so die Lebensmittelindustrie zur vermehrten Produktion von günstigen, gesunden und auch noch gut schmeckenden Produkten angeregt werden?
Unbenommen: Besser wäre es, sich über die Gefahren einer ungesunden Ernährung, einer entsprechenden Lebensweise im Klaren zu sein - und die Erkenntnisse auch umzusetzen. Aber das wäre ja eine Form der vielvermissten Selbstverantwortung. Die Gesundheit hängt von mehreren Faktoren ab - also nur noch eine Frage der Zeit, wann auch Zucker besteuert wird?
Die Mehrheit der Verbraucher guckt bei Kaufentscheidungen vor allem auf zwei Kriterien: Geschmack und Preis. Wen wundert es, dass da gesunde Produkte selten, teuer und überschaubar in ihrer Vielfalt sind. Bleibt die Frage: Eine Pseudo-Lösung unter dem Deckmäntelchen der Gesundheit oder ein Schritt, der in die richtige Richtung steuert, weil alles andere bislang versagt hat?
Autor:Monika Meurs aus Moers |
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