Erst Sorgen beim Anwohnertreffen, dann "Herzlich Willkommen sci:Regenbogenhaus in unserer Nachbarschaft"
Die Anwohnerinitiative im Moerser Stadtteil Meerbeck-Ost/Hochstraß hatte zu einem Anwohnertreffen zum Thema "Unsere neue Nachbarn: Das sci:Regenbogenhaus" mit dem Fachbereichsleiter Jugend der sci:moers Herrn Frank Liebert Ende Februar eingeladen http://www.lokalkompass.de/moers/politik/anwohnertreffen-in-meerbeck-ost-unsere-neuen-nachbarn-das-sciregenbogenhaus-d43029.html . Da die Anwohner nur durch einen puren Zufall über die Umwidmung des ehemaligen Übergangswohnheimes an der Bismarckstraße in eine Sozialeinrichtung für psychisch-kranke junge Menschen erfahren hatten http://www.lokalkompass.de/moers/politik/fehlende-infos-was-geschieht-an-der-einmuendung-taubenstrasse-teil-2-d40113.html und eine Veröffentlichung einer Aussage während einer Jugendhilfeausschusssitzung zusätzlich für Irritationen bei vielen Bürgern sorgte, hatten viele Anwohner im Wohngebiet Sorgen und Ängste, welches Klientel zuküntig in ihrer Nachbarschaft wohnen könnte.
Dieser Info-Abend war also dringend von Nöten, wie der Gast Frank Liebert in seinen Einleitungsworten direkt bestätigte. Er seie noch am Nachmittag von einer Bürgerin angerufen worden, wo und wann denn die Veranstaltung über die Straftäter stattfinden würde. Herr Liebert berichtete zunächst über die Erfahrungen seines Trägers, dem sci:moers, in der Arbeit mit psychisch-kranken Menschen in kleinen Wohngemeinschaften und Einzelwohnungen. Allerdings gäbe es auch einen großen Bedarf an einer Sozialgruppeneinrichtung. Diese würde für 18 junge Erwachsene zur Wiedereingliederung nach behandelter psychischer Erkrankung in der Bismarckstraße entstehen. Jeder 20. junge Mensch würde teilweise an Traumata nach Mißbrauch und sozialer Verwahrlosung leiden, so wie eine seelische Bedrohung empfinden und die Schule und Ausbildung verweigern. Bisher würden 6 Anmeldungen für die Aufnahme in der aus 9 Doppelappartments bestehenden Institution vorliegen. Eine Betreuung ist mit mit 12 Sozialpädagogen, einem Arbeitstherapeuten und einem Psychologen rund um die Uhr gewährleistet.
Bezüglich der größten Sorge einiger Anwohner, dass evtl. einige der zukünftigen Bewohner straffällig werden könne oder Drogenmissbrauch stattfinden könne, entkräftete Herr Liebert sofort, dass damit gegen den Betreuungsvertrag verstoßen würde. Die Massnahme würde mit sofortiger Wirkung für den Betreffenden beendet.
Nach einer sehr lebendigen Fragerunde seitens der fast 40 teilnehmenden Bürger und Kommunalpolitiker konnte Herr Liebert alle Zweifel ausräumen, so dass viele Teilnehmer beruhigt nach Hause gingen. Für einen freundlichen Empfang in der Nachbarschaft steht nichts mehr im Wege, so dass es nun in Meerbeck-Ost "Herzlich willkommen sci:Regenbogenhaus" heißt.
Autor:Christian Voigt aus Moers |
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