Die „Gallier“ von Meerbeck-Ost und Hochstraß

Manche sagen, dass die Anwohnerinitiative in Meerbeck-Ost / Hochstraß, welche vor nun einem Jahr ins Leben gerufen wurde, die Gallier von Moers seien. Dies kann ich in jedem Fall verneinen. Gründe gibt es dafür viele:

1. die Gallier tragen oft Hinkelsteine auf dem Rücken, die Meerbecker und Hochstrasser nur die Verantwortung für ihre Stadtteile.
2. die Gallier hatten oft gestreifte Hosen an. In Meerbeck-Ost/Hochstraß trägt man meistens Jeans. Wir sind ein unkompliziertes Völkchen.
3. Die Gallier in den Asterix-Comics waren max. 50, die Anwohnerinitiative der Meerbecker und Hochstrasser sind unzählige mehr.
4. Das magische Getränk des Miraculix fehlt auch. Es sei denn, man zählt ein gepflegtes Bier zu den Mysterien des Zusammenhaltes.
5. Die Gallier kämpften gegen die Römer. Doch Römer habe ich schon lange nicht mehr in Moers gesehen. Etwa 2000 Jahre hielten die sich doch eher stark zurück und es erinnert nur noch die breite Via Romanum an sie.

Doch eines haben die Anwohnerinitiative und die Gallier gemeinsam. Es ist das Verlangen, etwas für ihren Lebensraum zu unternehmen.
Die Anwohnerinitiative in Meerbeck-Ost / Hochstraß ist die einzige ihrer Art, die nicht gegen etwas ist, was bereits durch Hunderte von Gremien und Entscheidungen in der Politik anders beschlossen wurde. Diese Anwohner bemühen sich darum, dass bereits getroffene Entscheidungen und städtebauliche Verträge eingehalten und auch umgesetzt werden.
Daran ist nichts verwerfliches zu bemängeln.
Selbst der am aussichtslos erscheinendste Weg ist nur eine Herausforderung, ihn weiterzugehen.
Was hat diese Anwohnerinitiative erreicht? Viel.

Sie legt immer wieder den Finger in die Wunde, wenn es darum geht, dass der städtebauliche Vertrag zwischen der Stadt Moers und dem Bauträger nicht eingehalten wird. Ich gehe jetzt nicht auf einzelne Punkte ein, doch dieser Vertrag diente doch gerade den zuziehenden Familien und damit Kunden des Bauträgers als Basis für ihre Entscheidungen, sich in Meerbeck-Ost / Hochstraß anzusiedeln. Welche Sicherheit haben diese neuen Bewohner des Stadtteiles, wenn schon diese getroffenen Vereinbarungen mit einer Kommune nur schleppend eingehalten werden.
Leider haben noch nicht alle Bewohner im Neubaugebiet den Mut gefunden mit der Anwohnerinitiative in Kontakt zu treten. Dies ist bedauerlich.
Selbst schwierige Themen, wie die Ansiedlung des SCI:Regenbogenhauses in Meerbeck-Ost, werden von der Anwohnerinitiative positiv begleitet, auch wenn einzelne Personen, im Speziellen aus der Politik dies unbedingt anders sehen wollen. Diejenigen, welche ich meine, sollten ihre Ansicht dringend revidieren. Sie ist haltlos und absolut unberechtigt. Sie wird auch nicht näher in den Bereich der Wahrheit gerückt, wenn man dies mit geschriebenen Attacken unterstreicht.
Die Anwohnerinitiative begrüßt es außerordentlich, dass diese Einrichtung eröffnet wird und wird dies, so denke ich, auch weiterhin unterstützen.
Sie hat und musste jedoch gleichzeitig die mangelnde Informationspolitik hierzu in Frage stellen.
Erst eine unzureichende Information hat die Gerüchteküche befeuert. So war es die konsequente Folgerung, dass die Anwohnerinitiative zusammen mit dem SCI zu einer Informationsveranstaltung eingeladen hat, um die Ängste der Anwohner zu beseitigen.
Auch in diesem Fall spielt der städtebauliche Vertrag eine entscheidende Rolle. Dort wo vor einigen Wochen Straßenbauarbeiten durchgeführt wurden, waren laut dem Vertrag sogenannte Baumtore zur Verkehrsberuhigung lt. Ratsbeschluss vorgesehen. Die betroffenen Anwohner, freuten sich, dass der lange Weg, dies immer wieder zu fordern, nun anscheinend umgesetzt wurde. Doch es fanden gänzlich andere Baumaßnahmen statt. Es wurden Parkplätze angelegt, an der Stelle, an welcher eigentlich für die Geschwindigkeitsreduzierung gebaut werden sollte. Erst konkrete Nachfragen brachten Licht ins Dunkel.
Diese Information hätte deutlich früher an die Anwohner laufen müssen. Sei es drum. Die Informationen wurden nachgereicht und nun sind alle Anwohner im Boot.
Zu wünschen wäre, dass der künftige Informationsfluss besser funktioniert und dies für alle eine Lehre mit Nachhaltigkeit war.

Die Anwohnerinitiative wird sich weiterhin mit ihren Themen beschäftigen und auch weiterhin neue Familien in Meerbeck-Ost / Hochstraß freundlich aufnehmen und Unentschlossene auffordern in unseren Stadteil zu ziehen. Wenn auch dies wieder angezweifelt wird. Manche wollen halt nur das Negative sehen bzw. interpretieren dies so.
Es bleibt auf jeden Fall eine Menge Arbeit übrig. Angefangen von einer vernünftigen Beschilderung von Fahrrad- und Fußwegen, angemessene Verkehrsberuhigung, Sauberkeit und Verhinderung wilder Müllkippen. Auch wird die Anwohnerinitiative einen sorgsamen Blick auf geplante Sanierungsarbeiten an Kanälen und Straßen haben und Projekte für die Zukunft anregen. Seie will ein zuverlässiger aber kiritischer Gesprächspartner für alle Interessierten sein.
Alles was am Ende zählt ist Meerbeck-Ost und Hochstraß lebenswert zu erhalten und neuen Familien ein schönes Stück Heimat zu geben.
Ich würde mich freuen, wenn viele die Anwohnerinitiative dabei unterstützen würden.

Autor:

Frank Volkmann aus Moers

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