DIE 57-ZENTIMETER-BETONRINGPOSSE: Bauverkehr erzürnt im Wohngebiet
Die Gemüter kochen hoch bei den Anwohnern zwischen Bismarck-, Römer- und Westerbruchstrasse: Seit Beginn der Erstellung einer neuen Wohnsiedlung an den beiden Erschliessungsstrassen –Tauben- und Hattropstr.- Mitte der 90-er Jahre wütet rücksichtslos der Bauverkehr durch die einst so beschaulich ruhige Wohngegend. Ein Ende ist nicht abzusehen, da der Bauträger EVONIK-Wohnen den städtebaulich festgelegten Vertragstermin Ende 2012 nicht einhalten kann. Wahrscheinlich tobt der Bauverkehrswahnsinn noch für Jahrzehnte, evtl. bis 2030 oder sogar 2035.
Um den Bauverkehr aus dem Wohngebiet fernzuhalten wurde im Städtebaulichen Vertrag die verbindliche Nutzung einer eigens für 250.000 € teuren erstellten Baustrasse festgelegt. Jedoch sucht sich der Bauverkehr seine kürzeren Wege durch das alte Wohngebiet, da EVONIK die vorgenannte Auflage nicht immer an die beauftragten Firmen weiterleitet.
Zusätzlich wurde vor 6 Jahren eine Einengung durch schwere Betonringe an der Einfahrt ins Neubaugebiet an der Kometenstraße geschaffen. Diese wurde vor über 2 Jahren auf Wunsch einer Anwohnerin, die sich wahrscheinlich die Spiegel abgefahren hat, auseinander gezogen. Ergebnis: Wieder nervtötender Bauverkehr für die Anwohner, sowie Schädigung der Bau- und Straßensubstanz der Taubenstraße und Germendonks Kamp. Nachbar Bernd, direkter Anwohner an der "Betonringzufahrt" erlebte ständig, dass sein Dachstuhl wackelte und der Boden bei jedem vorbeifahrenden Brummi vibrierte. Mit diesem Wahnsinn sollte endlich Schluß sein, befand die Anwohnerinitiative um Christian Voigt Mitte April d. J., denn es kann nicht sein, dass das Interesse einer Bürgerin höher bewertet wird als die ständig hohe Lärm- und Staubbelastung dutzender Anwohner. Erste Schreiben und Telefonate zwischen Christian Voigt und Tiefbauamtsleiter Lutz Hormes besiegelten schnell: Die Betonringe werden zusammengeschoben. Nachbar Bernd jubelte ...
Doch die Freude und die endlich eintretende Ruhe wehrte nur kurz an der Kometenstrasse, denn nur 12 Stunden nach dem die Betonringe enger gestellt wurden, rauschte ein Brummi rücksichtslos an und schob diese auseinander. Nach den Vorschlägen der Anwohnerinitiative wird der Bauträger nun zu weiteren begleitenden Maßnahmen durch die Verwaltung angehalten, um den Bauverkehr aus dem Wohnbereich fernzuhalten und die vorgesehene Baustrasse zu benutzen. EVONIK soll die Baustraße schon vor dem Wohngebiet mit einem großem Schild ausweisen und für die Sicherung des Schul- und Kiga-Weges entlang der unbefestigten Kometen-, Planeten- und Meteorstrasse durch Tempo 20 während der Bauphase sorgen. Die Betonringe wurden einbetoniert, damit ein Verschieben unmöglich ist.
Die Umsetzung aller Maßnahmen wurde schon für Anfang Juni terminiert und zum Leidwesen der Anwohner immer noch nicht vollständig umgesetzt. Die Ausweisung zur Baustrasse fehlt und die Navis zeigen diese auch nicht an. Also zieht der Bauverkehr, der nicht mehr durch die Kometenstraße ins Baugebiet "brettern" kann, seine größeren Kreise im Wohngebiet: Es hat eine Verlagerung, ja sogar Ausweitung der Problematik auf die gesamte Tauben-, Hattrop-, Meteor- und Gleiwitzer Strasse stattgefunden.
Christian Voigt schrieb sich die Hände wund und quatschte sich die Lippen franselig um diesem Wahnsinn endlich ein Ende zu setzen. ANGEBLICH DAUERT DIE FERTIGUNG DES GROSSEN HINWEISSCHILDES SO LANGE. WIRD ES GOLDUMRANDET, ODER? (die übliche Hinhaltetaktik?) Herr Hormes gab nach weiteren Gesprächen mit EVONIK die 26. KW als Fertigstellungstermin aller Maßnahmen bekannt.
WIR ZÄHLEN DIE TAGE ... !!!! -Fortsetzung folgt-
Autor:Christian Voigt aus Moers |
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