Anwohnererfolg beim Moerser "Schildbürgerstreich" - Kein Bauverkehr mehr durchs Viertel nach 15 Jahren
Strike und Abklatsch! Riesige Steine polterten gestern mittag von meinem Herzen, als ich diese Mail erhielt:
Sehr geehrter Herr Voigt,
sehr geehrte Damen und Herren,
in Absprache mit der städtischen Pressestelle übersende ich Ihnen eine Presseinformation in Sachen "Planetensiedlung" mit der Bitte um Kenntnisnahme. Ein ergänzendes Schreiben hierzu übersende ich Ihnen noch wie zugesagt als Antwort auf Ihre Mail vom 16.08.2010.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Lindner
Stadt Moers
Der Bürgermeister
Fachbereich 8 - Tiefbau und Verkehr
Fachdienst 8.3 - Verwaltung
47439 Moers
Anhang:
PRESSEINFO Moers, 05.09.2010
Baustellenverkehr: Weitere Verbesserungen in Meerbeck-Ost
Moers. (pst) Die Stadt Moers hat auf die Bitte der Bürgerinitiative Meerbeck-Ost reagiert und setzt in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn Evonik einige Maßnahmen um. Zur Verbesserung der Baustellensituation sollen in den nächsten Wochen sieben zusätzliche Hinweisschilder aufgestellt werden. Sie leiten LKW von den Richtungen A 42 (Moers-Nord und Baerl), A 40, Westerbruchstraße und Innenstadt über die Baustraße ins Gebiet. Betonringe an drei verschiedenen Stellen sollen zusätzlich verhindern, dass die Straßen durch die Siedlung genutzt werden. Sie verengen die Zufahrten in den Bereichen Ende Meteorstraße/Universumsplatz, Kometenstraße/Merkurweg und Kometenstraße/Plutoring auf 2,50 Meter. Die Baustraße selbst wird zusätzlich beschildert. Die maximale Geschwindigkeit beträgt dort 20 Stundenkilometer.
So hatten wir seit Ende April (siehe auch http://www.lokalkompass.de/moers/politik/15-jahre-bauverkehr-durchs-viertel-nur-eine-lkw-verbotsstrasse-wer-wohnt-denn-hier-d11344.html , http://www.lokalkompass.de/moers/politik/die-57-zentimeter-betonringposse-bauverkehr-erzuernt-im-wohngebiet-d4110.html , http://www.lokalkompass.de/moers/politik/vor-kita-40-tonner-schuetzenswerter-als-25-kilo-schulkind-d3216.html und http://www.lokalkompass.de/moers/politik/muell-laerm-und-ruecksichtsloser-bauverkehr-d3011.html) mit vielen Teilerfolgen gegen den anhaltenden nervenden Bauverkehr durch unser Wohngebiet gekämpft. Zahlreiche Telefonate und Mails mit dem zuständigen Leiter des Tiefbauamtes Moers ausgetauscht, Ortstermine und "Runden Tisch" gehabt. Wir hatten vorausgesehen, dass die immer weiteren Maßnahmen von der Verwaltung als ausreichend bejubelt wurden, nicht ausreichen würden, um den Bauverkehr über die eigens errichtete Bautrasse zu führen. Zuletzt wurden uns 3 übergroße Hinweisschilder als Durchbruch für die Problematik verkauft. Diese wurden nicht wie vereinbart an die großen Hauptstraßen, sondern sehr uneinsichtig für den fließenden Verkehr an den Einmündungen zum Wohngebiet aufgestellt. Zudem waren die vielen Informationen des Schildes nicht alle beim Vorbeifahren erfassbar. Viele LKW-Fahrer lasen nur Baustraße und fühlten sich richtig. Eine weitere Posse im Moerser "Schildbürgerstreich"!
Gebetsmühlenartig haben wir immer wieder unsere durchdachte Maximalforderung eingebracht, sind teilweise mit beschwichtenden Worten und nicht aktuellen Verkehrsmessungsdaten abgespeist worden. Mein Co-Sprecher Albert Nagel hat sogar eigene Beschilderungen entworfen. Aber Hartnäckigkeit zahlt sich aus, wie die obigen Schreiben zeigen. Dabei kam uns der glückliche Umstand zur Hilfe, dass bei unserer letzten Mail der Bürgermeister Ballhaus, Dezernatsleiter Wusthoff und Fachbereichsleiter Hormes in Urlaub waren: Der stellvertretende Leiter Herr Lindner, der jetzt zuständig war, hatte 2002 den städtebaulichen Vertrag mit dem Bauträger EVONIK ausgearbeitet und zeigte kein Verständnis, dass die unserer Problematik betreffenden klar definierten Vertragsbestandteile nicht 1 zu 1 umgesetzt wurden.
Um die ganze Posse um den "Schildbürgerstreich" zu erfassen, empfehle ich auch die einzelnen Fotos und Beschreibungen zu schauen/zu lesen.
Autor:Christian Voigt aus Moers |
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