Altsiedlung Kamp-Lintfort: Was passiert mit dem Marktplatz? Abstimmung läuft

Der Saal reichte kaum aus, um allen Bürgern Platz zu bieten. So groß war das Interesse am Thema "Marktplatz Altsiedlung". | Foto: Foto: privat
  • Der Saal reichte kaum aus, um allen Bürgern Platz zu bieten. So groß war das Interesse am Thema "Marktplatz Altsiedlung".
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Die Katze ist aus dem Sack: Was soll mit dem Marktplatz in der Kamp-Lintforter Altsiedlung passieren? Dazu erstattete Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt gestern Abend Bericht - vor zahlreichen Bürgern im Lutherhaus.

Die Bebauung des Marktplatzes in der Altsiedlung ist ein Thema, das stark polarisiert und viel Diskussionsstoff liefert. Ab heute, 10. März, können nun 6.400 Kamp-Lintforter aus der betroffenen Altsiedlung in einer Umfrage darüber abstimmen, was mit dem Marktplatz passieren soll.

Fakten und Hintergründe gab es gestern Abend. Der Andrang war groß und spiegelte deutlich das Interesse an der möglichen Ansiedlung eines Einzelhandels in der Altsiedlung wieder. Bereits weit vor Beginn der Präsentation füllte sich der Saal der evangelischen Kirchengemeinde Lintfort, sodass weitere Stuhlreihen aufgebaut wurden. Schon vor der Veranstaltung wurde im und vor dem Saal eifrig diskutiert. Neben den Anwohnern waren auch viele Vertreter der Stadt sowie verschiedener politischer Parteien anwesend, um an der Präsentation und der Diskussion teilzunehmen.

"Ein neuer Einzelhandel würde dem Stadtteil gut tun"

Bürgermeister Landscheidt: „Wir sind immer darum bemüht, Lösungen und Infrastrukturen für alle Altersgruppen zu schaffen. Einerseits würde ein neuer Einzelhandel vor Ort dem Stadtteil gut tun, andererseits habe ich volles Verständnis für den Wunsch nach dem Erhalt des historischen Marktplatzes“, betonte er in seiner Einleitung.

Dr. Jan Sinke, als Vertreter des Eigentümers, erläuterte danach, warum die Alt-Immobilie nicht mehr den aktuellen Anforderungen eines Einzelhandels entspricht. Dies bestätigte auch Peter Gumprich, von der REWE-Gruppe, im Anschluss: „Um unser Vollsortiment von etwa 20.000 Artikeln vollständig darstellen und breite Gänge für Rollatoren, Kinderwagen und Einkaufswagen bieten zu können, benötigen wir durchschnittlich eine Fläche von 1.500 Quadratmetern.“ In seiner Präsentation zeigte er zudem mehrere Möglichkeiten der Bebauung auf, die bereits an anderen Standorten von der REWE-Gruppe realisiert und in die Umgebung integriert wurden.

Bleibt der Wochenmarkt erhalten? Ja!

In der nachfolgenden Diskussion gab es einige Fragen rund um die mögliche Bebauung des Marktplatzes und zur weiteren Nutzung der alten Immobilie. Aber auch zur potenziellen Parkplatzsituation für die Anwohner, zu alternativen Bauflächen und zum Samstagsmarkt. Besonders der Erhalt des Wochenmarktes war vielen Anwohnern ein Anliegen. Hier bekräftigte Kämmerer Martin Notthoff noch einmal, dass der Samstagsmarkt, trotz Ansiedlung eines Nahversorgers, definitiv erhalten bleibe und ein neuer Stellplatz den Markthändlern angeboten werde.

Entscheidung am 21. März

Die Lager für und gegen die mögliche Ansiedlung waren auch am Donnerstagabend sehr ausgewogen. Wie die Bürger der Altsiedlung die Sachlage letztlich bewerten, wird sich nun nach dem 21. März entscheiden. Bis dahin haben alle Angeschriebenen die Zeit, die bereits frankierten Antwortkarten auszufüllen und an die Stadt zurück zu schicken. Die Stadt erhofft sich eine rege Beteiligung, um ein klares Meinungsbild der Anwohner zu erhalten. Bürgermeister Landscheidt warb um eine hohe Teilnahme: „Wir wollen nach den Wünschen der Anwohner handeln. Je mehr Rückmeldungen wir erhalten, umso klarer kann der Rat eine Entscheidung zum Markt fällen.“

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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