Neue Blänke für bedrohte Kiebitze
WVN und BSWR fördern Kiebitz-Population
Die angenehme Mittagssonne der letzten Tage erfreut nicht nur uns Menschen, auch die Vögel werden wieder munter. Aber was wäre, wenn das fröhliche Gezwitscher verstummt? Von vielen unbemerkt verschwinden in der freien Landschaft immer mehr Vogelarten, vor allem der Kiebitz ist vom Aussterben bedroht.
Um mitzuhelfen, dass sich Kiebitze und andere Feld- und Wiesenvögel heimisch fühlen, unterstützt der Wasserverbund Niederrhein (WVN) seit langem die Aktivitäten der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) im Binsheimer Feld, einem ausgewiesenen Wasser- und Vogelschutzgebiet im Duisburger Westen. Durch immer längere Trockenperioden und die stärkere Nutzung der Landschaft wurden große, feuchte Wiesen geopfert, sodass es für Uferschnepfe, Kiebitz und Co. zu trocken geworden ist.
„Da die erste sogenannte Blänke – eine flache Feucht- und Schlammstelle – von den Vögeln dankbar angenommen wurde, war schnell klar, eine weitere anzulegen“, sagt Sascha Merz, Geschäftsführer des WVN“. Die zweite Blänke soll zur Förderung der Kiebitz-Population beitragen, in dem sie den Vögeln Nahrung bietet und als Wasserstelle genutzt werden kann. WVN hat hierfür eine rund 150 m2 große Fläche kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die BSWR hat die Herstellung der Feuchtfläche inklusive Bodenbearbeitung und Abdichtung übernommen. Um den Bereich zu schützen, wurde er mit vier Holzpfählen markiert. Ergänzend stehen Nestschutzkörbe bereit, damit die Nester der Bodenbrüter vor Beutegreifern – wie Raubvögel, Dachs und Fuchs – gesichert werden können.
Die Mittel für dieses Projekt stammen aus dem Fördertopf „Offensive Grüne Infrastruktur 2022“ .
Blänken sind kleine, flache Wasseransammlungen in natürlichen Geländemulden oder Bodenvertiefungen, die häufig nur temporär Wasser führen. Das Wort (von „blank“) rührt vom Schimmern der Wasseroberfläche. Durch die Anlage von Blänken soll nachgeholfen werden, die natürlichen Lebensräume wiederherzustellen und Nahrungsreserven für insektenfressende Tiere zu sichern. Gleichzeitig bereichern sie das Landschaftsbild und können bei entsprechender Anordnung zur Biotopvernetzung beitragen.
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