„Insekten retten – Artenschutz stoppen“ zieht positive Halbzeitbilanz
„Wir lehnen uns jetzt nicht zurück"

Bienen erhalten die Natur und fördern ein gutes Klima. Der Klimawandel setzt den Insekten immer weiter zu. Das Engagement der Umweltverbände geht auch in der Pandemie weiter. | Foto: Ulrich Bangert
  • Bienen erhalten die Natur und fördern ein gutes Klima. Der Klimawandel setzt den Insekten immer weiter zu. Das Engagement der Umweltverbände geht auch in der Pandemie weiter.
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  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Die im Juli 2020 durch die anerkannten Umweltverbände BUND, NABU und LNU gestartete Volksinitiative “Insekten retten–Artenschwund stoppen“ hat bereits zur Halbzeit die formalen Hürden genommen.

Die erforderlichen 66.000 Unterschriften sind zusammengekommen. Damit ist das Ziel der Initiative erreicht und der nordrheinwestfälische Landtag muss sich mit den Anliegen innerhalb gesetzter Fristen, also noch vor der im Frühjahr 2022 anstehenden Landtagswahl mit dem Thema befassen. Die Ortsgruppen des BUND und des NABU aus Moers und Neukirchen-Vluyn werden trotzdem weitere Unterschriften sammeln und bitten die Bevölkerung um Unterstützung.
Die Umweltverbände BUND, NABU und LNU haben am 23. Juli des vergangenen Jahres die Volksinitiative gestartet. Die zentrale Forderung ist die Verankerung von Naturschutz und Nachhaltigkeit in der zukünftigen Landespolitik. So soll Flächenfraß verbindlich gestoppt, Schutzgebiete gestärkt und naturnahe Landwirtschaft gefördert werden. Auch im städtischen Raum muss mehr für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen getan werden, zum Beispiel durch Verhinderung sogenannter Schottergärten und Eindämmung der Lichtverschmutzung.
In Moers und Neukirchen-Vluyn haben die Ortsgruppen des BUND und des NABU in gemeinsamen Aktionen einen erheblichen Anteil bei der Sammlung der Unterschriften geleistet.
Nach einer ersten Zwischenbilanz liegt der Kreis Wesel mit circa 4.800 Unterschriften noch vor Großstädten wie Köln, Düsseldorf oder Dortmund. Trotzdem werden die Umweltschützer weitere Unterschriften sammeln. Hierzu Harald Fielenbach, Sprecher der NABU-Ortsgruppe: „Wir lehnen uns jetzt nicht zurück, denn je mehr Unterschriften zusammenkommen, desto mehr Gewicht verleihen wir unserer Volksinitiative.“
Michael Zerkübel, Sprecher des BUND Moers ergänzt: „Wir wünschen uns auch von der Landesregierung mutige und engagierte Entscheidungen, so wie es der Stadtrat in Neukirchen-Vluyn erst vor wenigen Tagen vorgemacht hat, als er ein Neubauprojekt zu Gunsten von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit gestoppt hat.“ Derzeit verhindert die Pandemie weitere Info-Stände, um Unterschriften zu sammeln. Es besteht aber die Möglichkeit unter www.artenvielfalt-nrw.de Unterschriftenlisten auszudrucken und an das Kampagnenbüro zu übersenden. Sobald es die Pandemie zulässt, werden die Aktiven des NABU und des BUND in coronagerechter Weise die Unterschriftensammlung fortsetzen. Die Gelegenheiten dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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